U-Bahn-Chronik
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19. Juli 1900
Er�ffnung der Pariser Metro
1. M�rz 1901
Betriebsaufnahme der
Schwebebahn zwischen Elberfeld und Barmen �ber der Wupper.
(Wuppertal wurde erst 1929 durch die Vereinigung der drei St�dte Elberfeld,
Barmen und Vohwinkel gebildet)
Juni 1901
�stliche Stammstrecke der
Berliner Hochbahn ist zwischen Warschauer Br�cke und Gleisdreieck voll
betriebsf�hig.
September 1901
Die Montage der ersten
Hochbahnwagen hat in der Betriebswerkstatt an der Warschauer Br�cke begonnen.
Die erste Fahrzeugserie besteht aus 42 Triebwagen und 21 Beiwagen,
zusammengefasst werden sie als "1.Lieferung" bezeichnet.
Die Triebwagen besitzen je einen F�hrerstand, 3 Fahrmotoren und eine
Fahrgastraumausstattung der III. Klasse, die Beiwagen sind als II.Klasse
ausgestattet und verf�gen �ber keinen F�hrerstand.
Im Einsatz werden diese Z�ge als 3-Wagenz�ge sein:
[Triebwagen]-[Beiwagen]-[Triebwagen]
Wagenpark: Die ersten Lieferungen
Dezember 1901
Die eigentlichen Bauarbeiten
sind im gesamten Streckennetz weitgehend abgeschossen
26. Januar 1902
Probefahrt mit geladenen G�sten
auf der gesamten Hochbahnstrecke.
15. Februar 1902
Ministerfahrt
Fahrt ab Potsdamer Platz auf der gesamten Hochbahnstrecke mit Festansprache im
Kraftwerk an der Trebbiner Stra�e
Der Berliner Lokalanzeiger berichtet �ber die Ministerfahrt
Eigene Graphik
Rot dargestellt: Der am 18. Februar in Betrieb gegangene Abschnitt der Hochbahn,
Grau: Der noch im Bau befindliche Abschnitt.
18. Februar 1902
Hochbahn ist in Betrieb!
Betriebser�ffnung auf der "�stlichen
Stammstrecke" zwischen Stralauer Tor (sp�ter Osthafen) und Potsdamer Platz
Die Bahnh�fe: Stralauer Tor,
Schlesisches Tor, Oranienstra�e, Kottbusser Tor, Prinzenstra�e, Hallesches Tor,
M�ckernbr�cke, Potsdamer Platz
Die �stliche
Stammstrecke
Betriebszuwachs | 5,979 km |
Betriebsl�nge gesamt | 5,979 km |
Bauwerkszuwachs | 6,442 km |
Bauwerksl�nge gesamt | 6,442 km |
Bahnh�fe neu | 8 |
Bahnh�fe gesamt | 8 |
Die Hochbahnbr�cke �ber den Landwehrkanal 1902
Hochbahnhof Hallesches Tor 1902
11. M�rz 1902
Untergrundbahn zum Zoo
Betriebsaufnahme auf der "Westlichen
Stammstrecke" zum Zoologischen Garten
Die Bahnh�fe: B�lowstra�e, Nollendorfplatz, Wittenbergplatz, Zoologischer Garten
Ab dem Gleisdreieck verl�uft die Strecke als Hochbahn �ber die Bahnanlagen des
Potsdamer Bahnhofs, durchquert ein Wohnhaus an der Dennewitzstra�e, ehe die
Bahn der B�lowstra�e folgt. Hinter dem Bahnhof Nollendorfplatz senkt sich die
Bahn zu einer Untergrundbahn ab und erreicht unterirdisch den Bahnhof
Wittenbergplatz. Unterirdisch verl�uft die Bahn weiter bis zum Endbahnhof
Zoologischer Garten.
Betriebszuwachs | 3,446 km |
Betriebsl�nge gesamt | 9,425 km |
Bauwerkszuwachs | 3,505 km |
Bauwerksl�nge gesamt | 9,947 km |
Bahnh�fe neu | 4 |
Bahnh�fe gesamt | 12 |
Hochbahnhof B�lowstra�e 1902
Hochbahnhof Nollendorfplatz 1902
Untergrundbahnhof Wittenbergplatz 1902
Am Zoologischen Garten m�ssen die Z�ge zun�chst
am Bahnsteig wenden, weshalb es vor dem Bahnhof einen Gleiswechsel gibt. Die
Kehrgleisanlage hinter dem Bahnhof war zu diesem Zeitpunkt noch im Rohbau.
Die
westliche Stammstrecke
Die betriebenen Zuggruppen (Linien):
Zuggruppe 1 | Stralauer Tor - Hallesches Tor - (Gleisdreieck) - Potsdamer Platz |
Zuggruppe 2 | Potsdamer Platz - (Gleisdreieck) - Zoologischer Garten |
25. M�rz 1902
Betriebsaufnahme der S�dtangente auf dem
Gleisdreieck: Direktfahrten vom Stralauer Tor zum Zoo sind nun m�glich.
Die betriebenen Zuggruppen (Linien):
Zuggruppe 1 | Stralauer Tor - Potsdamer Platz - Zoolog.Garten |
Zuggruppe 2 | Stralauer Tor - direkt - Zoologischer Garten |
Anmerkung:
Die Zuggruppen werden tags�ber im 10-Minutentakt betrieben. Dies ergibt auf den
jeweiligen drei Zweigen ausserhalb des Gleisdreiecks einen 5-Minutentakt.
Weitere Verst�rkerz�ge werden nicht eingesetzt. Schnell zeichnete sich aber
ab, dass die Westliche Stammstrecke (zwischen Potsdamer Platz und Zoo) die
st�rker belastete Strecke des Netzes ist.
Betriebszuwachs | 0,234 km |
Betriebsl�nge gesamt | 9,659 km |
Bauwerkszuwachs | 0,196 km |
Bauwerksl�nge gesamt | 10,143 km |
Bahnh�fe neu | - |
Bahnh�fe gesamt | 12 |
Erst wenige Monate ist der Zug alt. Hier bei der Einfahrt
zum Bahnhof Nollendorfplatz
17. August 1902
Bahnhof Warschauer Br�cke
in Betrieb
Betriebsaufnahme der rd. 380 Meter langen
Strecke zwischen den Bahnh�fen Stralauer Tor und Warschauer
Br�cke. Beide Zuggruppen werden entsprechend verl�ngert.
Betriebszuwachs | 0,327 km |
Betriebsl�nge gesamt | 9,986 km |
Bauwerkszuwachs | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 10,143 km |
Bahnh�fe neu | 1 |
Bahnh�fe gesamt | 13 |
1902: Wagenpark
Die Berliner Hochbahn erh�lt weitere Fahrzeuge. Sie werden zusammengefasst als
"2. Lieferung" und unterscheiden sich nur durch eine motorm��ige
Vollausstattung von den Wagen der 1. Lieferung, was bedeutet, dass jede Achse
nun angetrieben ist. Hierdurch ist es m�glich, dass auch Vierwagenz�ge
gebildet werden k�nnen, das ging bislang nicht.
Die 2. Lieferung:
15 Trieb- und 6 Beiwagen
Wagenpark:
Die ersten Lieferungen
14. Dezember 1902
Mit der Untergrundbahn
zum Knie
Betriebsaufnahme der Untergrundbahn von
Zoologischer Garten zum neuen Bahnhof Knie.
Gleichzeitig ging am Bahnhof
Zoologischer Garten die zweigleisige Kehrgleisanlage in Betrieb. Bislang endeten
die Z�ge aus Richtung Gleisdreieck am Bahnsteig. Z�ge aller Zuggruppen fahren
weiter bis zum Knie.
Mit der Streckener�ffnung zum Knie steht das Kernnetz bestehend aus der Stammstrecke und der Abzweigstrecke zum Potsdamer Platz komplett in Betrieb.
Betriebszuwachs | 0,970 km |
Betriebsl�nge gesamt | 10,956 km |
Bauwerkszuwachs | 1,070 km |
Bauwerksl�nge gesamt | 11,213 km |
Bahnh�fe neu | 1 |
Bahnh�fe gesamt | 14 |
Wagenpark 1903
Die Hochbahngesellschaft bekommt weitere
Hochbahnwagen: Als "3.Lieferung" werden beschafft: 9 Trieb- und 3
Beiwagen
Die im selben Jahr ausgelieferte "4.Lieferung" umfasst 7 Beiwagen.
Zum Jahresende 1903 verf�gt die Hochbahn �ber 66 Triebwagen (III Kl.), 31
Beiwagen (II Kl.) und 7 Beiwagen (III Klasse)
Wagenpark:
Die ersten Lieferungen
Jahresende 1903
In diesem Betriebsjahr bef�rderte die Berliner Hochbahn bereits 29 Millionen
Fahrg�ste.
28. Oktober 1904
In New York wird die erste
elektrische Subway er�ffnet.
Schon vorher gab es in New York Hochbahnstrecken, doch aufgrund der Enge in den
Stra�enschluchten ist es sinnvoll, neue Strecken als Untergrundbahnen auszuf�hren.
Vor allem waren diese Hochbahnen dampfbetrieben. In dieses Subway-System werden
die alten Dampfstrecken teilweise einbezogen.
Sommer 1905
Baubeginn der U-Bahn zum Wilhelmplatz.
Hierbei handelt es sich um das U-Bahnprojekt vom derzeitigen Endbahnhof Knie
unter der Bismarckstra�e entlang bis zur Seesenheimer Stra�e und dann weiter
Richtung Norden zum im Bau befindlichen neuen Charlottenburger Rathaus am
Wilhelmplatz. Die Bauausf�hrung wird von der Stadt Charlottenburg �bernommen.
Ende 1905
Die Strecke zum Wilhelmplatz ist
rohbaufertig. Der auf dieser Strecke gelegene
Bahnhof "Krumme Stra�e" (Arbeitstitel) erh�lt den endg�ltigen Namen
"Bismarckstra�e"
(heute hei�t er "Deutsche Oper")
15. Dezember 1905
Untergrundbahn in die
Innenstadt
Baubeginn der Spittelmarkt-Linie, einer
U-Bahnlinie in die Berliner Innenstadt. Die Strecke beginnt unter dem Vorplatz
des Potsdamer Bahnhofs im Anschluss an den 1902 er�ffneten U-Bahnhof Potsdamer
Platz. Die Strecke unterquert das Oktogon des Leipziger Platzes und folgt weiter
der Voss- und Mohrenstra�e. Die Neubaustrecke wird insgesamt f�nf neue Bahnh�fe
umfassen, die erstmals bei der Berliner U-Bahn mit Mittelbahnsteigen versehen
werden sollen. Urspr�nglich war von der Hochbahngesellschaft an eine gradlinige
U-Bahnstrecke unter der Leipziger Stra�e gedacht worden, doch sah die Gro�e
Berliner Stra�enbahn hier eine ernsthafte Konkurrenz und verhinderte durch
einen gewonnenen Prozess diese naheliegende Streckenf�hrung, weshalb die
Hochbahngesellschaft mit ihrem U-Bahnprojekt durch n�rdlich parallel f�hrende
Stra�en ausweichen musste. Die Bahnh�fe werde sich unter dem Leipziger Platz,
Wilhelmplatz, Hausvogteiplatz und dem Spittelmarkt befinden. Langfristig ist
eine Weiterf�hrung zum Alexanderplatz vorgesehen. Die Kosten dieses
stellenweise aufw�ndigen Bauprojektes werden von der Hochbahngesellschaft
gedeckt.
14. Mai 1906
U-Bahn zum Charlottenburger Rathaus
Betriebsaufnahme der Charlottenburger U-Bahn
mit den neuen Bahnh�fen Bismarckstra�e und Wilhelmplatz.
Diese Strecke schlie�t am Knie an die
vorhandene "Westliche Stammstrecke" an.
Die
alte Charlottenburger U-Bahn
Untergrundbahnhof Bismarckstra�e 1906 (heute: Deutsche Oper)
Netzplan Mai 1906 (mit der neuen Charlottenburger U-Bahn)
Eigene Graphik
Betriebszuwachs | 1,495 km |
Betriebsl�nge gesamt | 12,451 km |
Bauwerkszuwachs | 1,408 km |
Bauwerksl�nge gesamt | 12,621 km |
Bahnh�fe neu | 2 |
Bahnh�fe gesamt | 16 |
Die Zuggruppen nach der Streckener�ffnung zum Wilhelmplatz:
Zuggruppe 1 | Warschauer Br�cke - Potsdamer Platz - Zoo - Bism.str. - Wilhelmplatz |
Zuggruppe 2 | Warschauer Br. - direkt - Zoo - Bismarckstra�e |
11. August 1906
Im U-Bhf. Potsdamer Platz beginnen die
Umbauarbeiten zur Einbindung der Spittelmarktlinie.
1906 Wagenpark
Die Hochbahngesellschaft erhielt Triebwagen
mit "Durchgehender Steuerung". 8-Wagenz�ge waren nun m�glich. Es
wurden beschafft:
6 Triebwagen III. Klasse,
7 Beiwagen III. Kl. und
7 Beiwagen II. Klasse.
Sinngem�� konnten nun zwei 4-Wagenz�ge zusammengekuppelt werden.
8-Wagenz�ge konnten zu diesem Zeitpunkt in der Praxis nicht eingesetzt werden,
da die Bahnsteige nicht die ausreichende L�nge aufwiesen. So waren mit diesen
neuen Z�gen zun�chst nur 6-Wagenz�ge einsetzbar.
Wagenpark: Die sp�ten Holzwagen
1907
Umbau an der Warschauer Br�cke
Der Hochbahnhof Warschauer Br�cke verf�gte
bislang lediglich �ber zwei Bahnsteiggleise. Dies aber reichte f�r den dort
herrschenden Zugverkehr nicht aus. Aus diesem Grunde erfolgte ein umfassender
Umbau des Bahnhofs. Er erhielt zwei zus�tzliche Bahnsteiggleise, so dass die Z�ge
nun an zwei nebeneinander angeordneten Mittelbahnsteigen enden.
An der Ehrenbergstra�e wurde au�erdem eine neue Wartungshalle mit acht Gleisen
fertig gestellt.
27. September 1907
Der U-Bahnhof Potsdamer Platz wird mit
Betriebsschluss des Tages au�er Betrieb genommen und geschlossen.
28. September 1907
Neuer U-Bahnhof unter dem
Leipziger Platz
200 Meter hinter dem ehemaligen Bahnhof Potsdamer Platz wird der neue Bahnhof Leipziger
Platz er�ffnet.
(heutiger Name: Potsdamer Platz)
Der alte U-Bhf. Potsdamer Platz wird zur Kehrgleisanlage umgebaut.
Der neue Bahnhof befindet sich quer unter dem
Leipziger Platz und verf�gt �ber einen Mittelbahnsteig. An den Bahnhofsenden
befinden sich drei Zug�nge. Ein Teil des Bahnhofs befindet sich unter dem im
Bau befindlichen Hotel F�rstenhof, weshalb eine sehr aufw�ndige
Abfangekonstruktion n�tig war, die sich in sehr massiven Mittelst�tzen auf dem
Bahnsteig zeigt.
Die
Bahnhof Potsdamer Platz auf der Spittelmarktlinie
Betriebszuwachs | 0,170 km |
Betriebsl�nge gesamt | 12,621 km |
Bauwerkszuwachs | 0,127 km |
Bauwerksl�nge gesamt | 12,748 km |
Bahnh�fe neu | 1 (1 geschlossen) |
Bahnh�fe gesamt | 16 |
Zugang zum Untergrundbahnhof Leipziger Platz um 1908
1907
Schwebebahngleise in der Brunnenstra�e
Zur Ansicht wurden Demonstrationsgleise von der Continentalen Gesellschaft f�r
elektrische Unternehmungen aufgestellt.
Seit 1902 bem�ht sich dieses N�rnberger Unternehmen um die Bauerlaubnis einer
Schwebebahn zwischen Gesundbrunnen und Rixdorf (Neuk�lln)
Seit 1901 verkehrt eine solche Bahn zwischen Barmen und Elberfeld �ber der
Wupper. (heute: Wuppertal)
16. M�rz 1908
Seine Majest�t fahren Untergrundbahn!
Kaiser Wilhelm II besichtigt die neue noch nicht er�ffnete Westendlinie in
Charlottenburg.
Hierzu wurde einer der Probewagen von 1899 verwendet, in dem der Kaiser mit seinem
Gefolge die Strecke begutachten konnte. Die Fahrt f�hrte vom Potsdamer Platz
zum Reichskanzlerplatz in Charlottenburg. Die R�ckfahrt hingegen soll
standesgem�� nicht mit der Untergrundbahn stattgefunden haben. Dennoch soll er
sich sehr l�blich �ber die U-Bahn ge�u�ert haben, sie sei "sehr
geschmackvoll und modern".
Eingang zum U-Bahnhof Zoologischer Garten um 1908
29. M�rz 1908
Mit der Untergrundbahn
zum Reichskanzlerplatz
Die neuen Bahnh�fe ab Bismarckstra�e:
Sophie-Charlotte-Platz, Kaiserdamm, Reichskanzlerplatz
Die Strecke wird autonom betrieben, die Z�ge pendeln vom Reichskanzlerplatz zur
Bismarckstra�e und zur�ck.
Die Strecke beginnt im 1906 fertig gestellten Bahnhof Bismarckstra�e und
folgt dem gradlinigen Verlauf der Bismarckstra�e und des Kaiserdamms, beides
sehr breite Stra�en, die zu diesem Zeitpunkt noch v�llig unbebaut sind.
Betriebszuwachs | 2,605 km |
Betriebsl�nge gesamt | 15,226 km |
Bauwerkszuwachs | 2,941 km |
Bauwerksl�nge gesamt | 15,689 km |
Bahnh�fe neu | 3 |
Bahnh�fe gesamt | 19 |
Zugang zum U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz 1908
Zugang zum U-Bahnhof Kaiserdamm um 1908
Hier erkennbar: die noch fehlenden Wohnh�user am Kaiserdamm!
Der Zugverkehr der Berliner Hoch- und Untergrundbahn ab M�rz 1908:
Zuggruppe I | Warschauer Br. - direkt - Zoo - Bismarckstra�e |
Zuggruppe II | Warschauer Br. - Lpzgr.Pl. - Zoo - Bism.str. - Wilhelmplatz |
Zuggruppe III | Bismarckstra�e - Reichskanzlerplatz (Westendstrecke) |
8. September 1908
Baubeginn der Sch�neberger Untergrundbahn
Diese Strecke entsteht auf Veranlassung Stadt Sch�neberg. Die Bahn wird von der
Firma Siemens & Halske erstellt und erstreckt sich vom Nollendorfplatz bis
zum Innsbrucker Platz. Auf dem noch weitgehend unbebauten Bayerischen Platz fand anl�sslich des Ersten
Spatenstichs ein Fest statt. Der Sch�neberger Polizeipr�sident lie� in
feucht-fr�hlicher Laune eigens
die Sperrstunde an diesem Tage aufheben. Rudolph Wilde, Sch�nebergs
B�rgermeister betonte, dass dies das gr��te Bauprojekt seit der Stadtwerdung
im Jahre 1898 ist, was nun begonnen werde.
26. September 1908
Hochbahnungl�ck
auf dem Gleisdreieck!
Ein vom Leipziger Platz kommender Zug �berfuhr
ein Halt-zeigendes Signal und fuhr einem von der B�lowstra�e kommenden Zug in
die Flanke. Ein Wagen st�rzte vom Viadukt. F�r 16 Fahrg�ste kam jede Hilfe zu
sp�t, 11 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Ein Hochbahnwagen wurde total
zerst�rt, einige weitere noch reparabel besch�digt.
1. Oktober 1908
Betriebsaufnahme auf der
Spittelmarktlinie
Diese Linie schlie�t am Leipziger Platz
an die vorhandene Strecke an.
Die neuen Bahnh�fe (alle mit Mittelbahnsteig):
Kaiserhof (heute: Mohrenstra�e), Friedrichstra�e (heute: Stadtmitte), Hausvogteiplatz,
Spittelmarkt.
Die Hochbahngesellschaft hat erkannt, dass unterirdische Bahnh�fe nicht nur
reine Zweckbauten sein m�ssen, vielmehr lie� das Unternehmen die Bahnh�fe den
�rtlichkeiten entsprechend auch im Inneren w�rdig gestalten. So wurden die
relativ gleichf�rmigen Bahnh�fe mit einem Farbleitsystem versehen: Jeder
Bahnhof bekam eine so genannte Kennfarbe, an der der Fahrgast "seinen"
Bahnhof wieder erkennen konnte.
Betriebszuwachs | 1,985 km |
Betriebsl�nge gesamt | 17,211 km |
Bauwerkszuwachs | 2,225 km |
Bauwerksl�nge gesamt | 17,914 km |
Bahnh�fe neu | 4 |
Bahnh�fe gesamt | 23 |
Zugang zum U-Bahnhof Kaiserhof 1908
Westliche Vorhalle des U-Bahnhofs Kaiserhof um 1908
Zug�nge zum U-Bahnhof Friedrichstra�e (um 1908-12)
Der Zugverkehr der Berliner Hoch- und
Untergrundbahn ab Oktober 1908:
Durch die Er�ffnung der Spittelmarktlinie wird das Zuggruppensystem neu
geordnet.
Zuggr.I | Warschauer Br. - M�ckernbr�cke - Leipziger Platz - Spittelmarkt |
Zuggr.II | Warschauer Br. - M�ckernbr�cke - B�lowstra�e - Zoologischer Garten |
Zuggr.III | Spittelmarkt - Leipziger Platz - B�lowstra�e - Zoo - Bismarckstra�e - Wilhelmplatz |
Zuggr.IV | Bismarckstra�e - Reichskanzlerplatz (Westendstrecke) |
Netzplan Oktober 1908 (mit der neuen Spittelmarktstrecke)
eigene Graphik
Wagenpark 1908
Die Hochbahngesellschaft erh�lt weitere
Wagen, die als Bedarfserg�nzung f�r die Neubaustrecken ben�tigt werden.
Wagen der "6.Lieferung" werden
beschafft:
6 Triebwagen III. Klasse und 7 Beiwagen
Wagen der "7.Lieferung" werden
beschafft:
4 Triebwagen mit Halbmotorisierung, zwei F�hrerst�nden und geteiltem
Fahrgastraum II. und III. Klasse (Als Zweiwagenz�ge oder Einzelwagen gedacht f�r
die Westendlinie)
Wagen der "8.Lieferung" werden
beschafft:
32 Triebwagen III. Klasse und 28 Beiwagen beider Klassen
Wagenpark: Die sp�ten Holzwagen
5. Oktober 1909
Baubeginn der Wilmersdorfer
U-Bahn am
Hohenzollernplatz. Diese U-Bahnstrecke wird von der eigenst�ndigen Stadt
Wilmersdorf gebaut und finanziert. Sie f�hrt vom Wittenbergplatz �ber
Fehrbelliner Platz bis zum Rastatter Platz an der Gemeindegrenze zur Dom�ne
Dahlem. Dahlem selbst wird die Strecke auf Kosten des preu�ischen Fiskus bis
zum Thielplatz weiterf�hren.
Die Strecke wird insgesamt neun Bahnh�fe erhalten: einen wird die
Hochbahngesellschaft erstellen, f�nf entstehen nach den Vorstellungen
Wilmersdorfs und drei durch den Preu�ischen Fiskus.
Wagenpark 1909:
Die Hochbahngesellschaft beschafft zur
Bedarfserg�nzung einige weitere U-Bahnwagen:
Beschaffung der "9.Lieferung"
6 Triebwagen mit geteilten Fahrgastr�umen beider Klassen, teilmotorisiert, je
ein F�hrerstand.
Diese Wagen sind ebenfalls f�r die Westendlinie gedacht und sollen paarweise
eingesetzt werden.
Beschaffung der "10.Lieferung"
7 Triebwagen klassischer Bauart: 4 Motoren, III. Klasse
2 Triebwagen, geteilter Fahrgastraum II. und III. Klasse, vier Fahrmotoren
10 Beiwagen III. Klasse
Wagenpark: Die sp�ten Holzwagen