Netzplan von Mai 1962 (BVG-West)

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Dieser BVG-Westplan wurde im Mai 1962 herausgegeben.
Nach diesem Plan zu urteilen, gibt zwar den Osten, aber keine Mauer: Die Linie A hält ganz selbstverständlich noch am Potsdamer Platz, die B fährt noch zur Warschauer Brücke und die Transitlinien halten noch im Osten. Erst ab 1963 - zwei Jahre nach Bau der Mauer - hat die BVG in den Plänen darauf hingewiesen, dass die vorgenannten Verbindungen nicht betrieben werden. In sofern gilt dieser Plan als Rarität.

Diese Sachlage aber entspricht voll und ganz der vom Westen und somit von der BVG vertretenen politischen Linie: Die "andere Seite" und die damit in Verbindung stehenden Tatsachen wurden vom Westen nicht anerkannt. Als logische Konsequenz kann man mit der U-Bahn vom Wittenbergplatz nach Pankow fahren, wie in diesem Plan möglich.
Bereits seit der Verwaltungsteilung im Jahre 1949 wurden die kleinen Netzspinnen nicht nur zur Fahrgastinformation publiziert, sondern auch zur Darstellung der jeweiligen politischen Ansichten instrumentalisiert.

1962 in Stichworten:
Was 1962 in Berlin passierte...

BVG-West:
Juli: Baubeginn der U-Bahnprojekte H-West und G-Süd
Umbaubeginn der A2-Züge: sie werden ertüchtigt für weitere Einsatzjahre.

BVG-Ost:
Am Thälmannplatz erfolgt der Einbau von Weichen, womit die Züge nicht mehr leer nach Potsdamer Platz weiterfahren müssen.

Projekte:
C-I-Süd: Grenzallee - Britz-Süd
C-Süd: Tempelhof - Mariendorf
G-Süd: Spichernstraße - Schloßstraße
H-West: Mehringdamm - Fehrbelliner Platz