Was sonst noch geschah...
Ereignisse
in Berlin und im Berliner Nahverkehr
-
1900
| 1910 |
1920 | 1930
| 1940 |
1950 | 1960
| 1970 |
1980 | |
Gehe zu: 1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
9. Januar
12. Januar
15. Januar
15. Januar
22. Januar ![]()
Zwischen Berlin-Wannsee und Potsdam fahren erstmalig Nahverkehrszüge auf den
Ferngleisen. Die S-Bahntrasse ist seit zum Teil ohne Gleise.
22. Januar
23. Januar ![]()
Am Gebäude des Zentralkomitees verschwindet das Symbol der SED: Der Händedruck.
Am selben Tag tritt Ost-Berlins Oberbürgermeister Erhard Krack zurück. Dies geschieht, nachdem ihm massive Wahlfälschungen unterstellt werden.
4. Februar
19. Februar ![]()
Am Brandenburger Tor wird mit dem Abriss der Mauer begonnen.
23. Februar
Die Ost-Berliner Stadtverordneten wählen Christian Hartenhauer (SED-PDS) zum
neuen Oberbürgermeister.
1. März
S-Bahn-Konzept
Der Berliner Senat und die Deutsche Reichsbahn stellen der Öffentlichkeit ein
Konzept vor, nach dem das S-Bahnnetz ausgebaut werden soll und vor allem wieder
verbunden werden soll. Hier ist erstmalig auch wieder die Rede von bis in die
60er Jahre existierenden Strecken ins Berliner Umland.
18. März
Die Ergebnisse:
SPD 34,9 %, SED-PDS 24,9 %, CDU
18,3 %, Freie Bürgerbewegungen 6,3 %
23. März
2. April
Die Havelchaussee wird für den öffentlichen Durchgangsverkehr gesperrt. Die
Havelchaussee verläuft quer durch den Grunewald
12. April
28. April
Auf dem Kurfürstendamm werden bei den Autofahrern sehr umstrittene Busspuren eingerichtet.
6. Mai
SPD 34,0 %; PDS (ehem. SED)
30,0 %; CDU 17,7 %; Bündnis
90 9,9 %
Die Wahlbeteiligung lag bei 70,62 %
17. Mai
Bundesbürger benötigen für den innerdeutschen Reiseverkehr nur noch einen
Personalausweis.
18. Mai
Im obersten Stockwerk des Interhotels Stadt Berlin (heute "Park Inn")
wird eine Spielbank eröffnet.
30. Mai
12. Juni
19. Juni ![]()
Die KWV wird in elf eigenständige Wohnungsgesellschaften umgewandelt.
22. Juni
Der Checkpoint Charlie an der Kochstraße wird abgerissen.
1. Juli ![]()
Die Union: D-Mark in der DDR
Die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion tritt in Kraft.
Dies bedeutet, dass die Mark der DDR ihre Gültigkeit als Zahlungsmittel
verloren hat und dafür nun die D-Mark gültig ist. Mit der Wirtschaftsunion entfallen alle Zoll-Beschränkungen
und damit auch die rein formell noch nötige Existenz einer wie auch immer
gearteten Grenz-Befestigung. Dies hat zur Folge, dass nun großflächig damit
begonnen werden kann, die Mauer abzureißen.
Um Mitternacht begann eine Bank in einer eigens eingerichteten Filiale am Alexanderplatz mit dem Geldumtausch: 10.000 Menschen wollten so schnell wie möglich das begehrte Westgeld in den Händen halten. Es kam zu tumultartigen Szenen.
Der Umtausch des Geldes
verlief wie folgt:
Ein Umtauschberechtigter musste Bürger der DDR sein.
Es war nur ein Konto-Umtausch möglich, kein Bar-Umtausch. Kinder bis zu 14
Jahren konnten Ostmark im Kurs 1:1 tauschen, während alle übrigen
DDR-Bürger 4000 M 1:1 wechseln konnten. Bürger, die älter als 59 waren,
durften sogar 6000 M umtauschen. Alle Vermögen, die über diese Summen hinaus
gingen, wurden nur 2:1 getauscht, also aus einer Ostmark wurden 50 Pfennig West.
Bis zum 6. Juli war es möglich, DDR-Mark auf das Konto einzuzahlen, um es
umzutauschen. Bei der gesamten
Umtauschaktion wurden aus 184,7 Milliarden Ostmark 122,8 Milliarden DM.
1. Juli
Am selben Tag werden die noch
gesperrten U-Bahnhöfe der Transitstrecken (Westlinien U6 und U8)
wiedereröffnet.
2. Juli
3. Juli
Der West-Berliner Senat beschließt den Verkauf eines 60.000 qm großen
Grundstücks am Potsdamer Platz an Daimler-Benz. Dort soll ein Verwaltungs- und
Dienstleistungszentrum entstehen. Daimler-Benz erwirbt dieses Grundstück für
rund 92 Mio. DM, was aufgrund der Lage im künftigen Zentrum der Stadt ein
Spottpreis ist!
6. Juli
12. Juli
Verkehrssenator Horst Wagner spricht sich für die Wiedereinführung der
Straßenbahn im Westteil der Stadt aus. Vorrangiges Ziel sei die Strecke
Björnsonstraße - Osloer Straße, die auf Westberliner Seite im Juli
eingestellt wurde.
22. Juli
Die Volkskammer der DDR beschließt die Wiedereinführung der fünf Länder auf
dem Gebiet der DDR, die zugunsten von 14 Bezirken abgeschafft wurden.
23. Juli
Bürgermeister Timo Schwirzina unterzeichnet die neue Ost-Berliner Verfassung.
1. August
West-Berlin wird mit angemieteten Schnelltriebwagen in das westdeutsche IC-Netz
eingebunden. Die Züge verkehren zunächst nur nach Hamburg.
23. August
31. August
1. September
12. September
In Moskau wird von den Außenministern der vier Siegermächte des Zweiten
Weltkriegs sowie den beiden deutschen Außenministern der
"2+4-Vertrag" unterzeichnet. Dieser Vertrag bildet die
völkerrechtliche Grundlage für die deutsche Wiedervereinigung und erklärt den
Verzicht der Alliierten auf Sonderrechte in Berlin.
15. September
Die SPD in West und Ost schließt sich zum vereinigten Landesverband zusammen.
Gleiches taten in den vergangenen Tagen auch CDU und FDP.
19. September
30. September
Erstmals findet der Berlin-Marathon in beiden Stadthälften statt.
Am selben Tag fahren die Vorortzüge von Falkenhagen nach Staaken (DDR) bis
Charlottenburg weiter.
Dies ist nach der Potsdamer Anbindung die zweite Vorortstrecke, die in
West-Berlin beginnt.
2. Oktober
2. Oktober
Erstmals landet eine Lufthansamaschine in Tegel. Sie bringt Bundespolitiker zu
den Einheitsfeiern nach Berlin.
Wegen alliierter Vorbehalte war das Landen deutscher Fluggesellschaften in
Berlin nicht gestattet.
2. Oktober
3. Oktober
Ein rauschendes Fest am Reichstag und Brandenburger Tor mit begleitenden
Feuerwerk begrüßt Berlin in einem wiedervereinigten Deutschland.
Deutschland ist wiedervereinigt. Der alliierte Sonderstatus Berlins ist mit dem Beitritt der 5 neuen Bundesländer und Berlins zur Bundesrepublik Deutschland aufgehoben worden.
Mit der Wiedervereinigung werden an Berlins Stadtrand Grenzkorrekturen durchgeführt: West-Staaken, seit eine eigene Gemeinde, wird dem Stadtbezirk Berlin-Spandau zugeordnet. Auch in Hellersdorf wird das Stadtgebiet vergrößert. Berlin hat jetzt eine Grundfläche von 889 Quadratkilometern.
3. Oktober
Die Vorortzüge von Berlin-Wannsee nach Potsdam halten erstmalig wieder in
Potsdam-Babelsberg.
8. Oktober
Fernzüge brauchen künftig in den ehemaligen Grenzbahnhöfen Staaken und
Drewitz nicht mehr halten. Der Halt in diesen Bahnhöfen war bislang aus
signaltechnischen Gründen notwendig.
15.
Oktober
Baubeginn der S-Bahn-Lückenschlüsse zwischen Berlin-Frohnau und Hohen
Neuendorf sowie zwischen Lichtenrade und Blankenfelde.
28. Oktober
Die Lufthansa nimmt den Liniendienst nach Berlin auf.
14. November
In der Mainzer Straße (Friedrichshain) kommt es durch Häuserräumungen zu
schweren Krawallen.
1. Dezember
Zwischen den Bahnhöfen Lichtenrade und Buckower Chaussee wird der neue
S-Bahnhof Schichauweg eröffnet.
2. Dezember
Alle Berliner wählen das neue Abgeordnetenhaus. Die Ergebnisse:
CDU 40,4 %; SPD 30,3 %;
FDP 7,1 %; PDS 9,2 %; Grüne/AL
5,0 %;
Bündnis 90/Grüne 4,4 %; Republikaner 3,1 %
Die Wahlbeteiligung lag bei 80,8 %
22. Dezember
Am sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten findet die letzte Wachablösung durch die
Rote Armee statt. Das Ehrenmal wird dem Berliner Senat übergeben. Es steht
unter Denkmalschutz.
22.
Dezember
Die BVG-S-Bahnen halten erstmalig wieder im Bahnhof Bornholmer Straße. (Linien
S1 und S2)
11. Januar
In der Nikolaikirche konstituiert sich das erste Gesamt-Berliner
Abgeordnetenhaus. Es setzt die (Ost-) Berliner Verfassung außer Kraft.
Gleichzeitig wird die (West-) Berliner Verfassung auf das gesamte Stadtgebiet
ausgedehnt. Außerdem wird ein neuer Regierender Bürgermeister gewählt: Es ist
Eberhard Diepgen (CDU), der Walter Momper (SPD) ablöst. Berlin wird von einer
SPD/CDU-Koalition regiert.
22.
Januar
Erstmalig kommt ein BVG-Zug der neuen Bauart 480 im S-Bahnnetz der DR zum
Einsatz.
7. März
Berlin bewirbt sich um die Austragung der Olympischen Sommerspiele im Jahre
beim Nationalen Olympischen Komitee der Bundesrepublik Deutschland.
13. März
Erich Honecker wird von den Sowjets von Beelitz nach Moskau ausgeflogen.
23. März
Der Schlosspark Niederschönhausen ist der Öffentlichkeit wieder zugänglich.
Der Schlosspark gehörte als Sperrgebiet zum Staatsgästehaus der DDR, welches
bis Sitz des Staatspräsidenten Wilhelm Pieck war.
2. April
Wegen dringend erforderlicher Sanierungsarbeiten wird der Nord-Süd-S-Bahntunnel
zwischen Friedrichstraße und Gesundbrunnen gesperrt. Das Gleisbett ist seit
Streckeneröffnung in den 30er Jahren nie erneuert worden. Nach Kriegsende stand
der Tunnel Jahre unter Wasser, wodurch das Gleisbett hart wie Beton war.
15. April
Die zwischen Nollendorfplatz und Bülowstraße verkehrende Museumsstraßenbahn
stellt den Betrieb ein. Auf dieser Hochbahnstrecke soll die U-Bahn reaktiviert
werden.
30. April
Die Interflug (ehemalige Fluggesellschaft der DDR) stellt den Linienbetrieb ein.
16. Mai
Der Schulze-Delitzsch-Platz in Mitte erhält seinen Namen zurück. ist das
Denkmal entfernt und der Platz entwidmet worden.
2. Juni
Die BVB beschloss eine komplette Neuordnung des Straßenbahnnetzes: Die Linien
wurden nach einem neuen Schema durchnummeriert, E-Linien abgeschafft und durch
separate Nummerngruppen ein "Pankower" und ein "Köpenicker
Netz" geschaffen.
2. Juni
Erstmalig fahren Neubauzüge
der Reichsbahn (BR 270, heute 485) im Westnetz der S-Bahn.
Die DR führt auf ihren Strecken ein S-Bahn-Liniensystem ein, welches auf das BVG-Netz abgestimmt ist.
15. Juni
Auf dem Gelände des Reichssicherheits-Hauptamtes in der Niederkirchnerstraße
wird das Ausstellungsgelände "Topographie des Terrors" eröffnet.
17. Juni
Abgeordnetenhaus-Präsidentin Hann-Renate Laurien gibt des Startschuss zum
Wiederaufbau des Preußischen Landtags in der Niederkirchnerstraße. Dieses
Gebäude soll nach dem Wiederaufbau das Abgeordnetenhaus beherbergen.
20. Juni
Berlin wird Bundeshauptstadt und
Regierungssitz
Im Bonner Bundestag wird beschlossen, dass Berlin zukünftig wieder Hauptstadt
Deutschlands und auch der Sitz von Regierung und Parlament sein wird. Mit 338 zu
320 Stimmen wurde für Berlin und gegen Bonn votiert.
26. Juni
Für 102 Millionen DM verkauft das Land Berlin ein Geländestück am Potsdamer
Platz an den Elektronik-Konzern Sony.
1. Juli
Das Warenhaus Centrum am Alexanderplatz wird als "Kaufhof" wiedereröffnet.
3. Juli
Eberhard Diepgen und Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe sprechen
sich auf einer Pressekonferenz für den Zusammenschluss Brandenburgs und Berlins
aus.
15. Juli
Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wird auf dem Brandenburger Tor wieder
die Quadriga aufgestellt. Erstmalig seit Kriegsende wieder mit Eisernem Kreuz.
31. Juli
Die Magnetbahn (im August in Betrieb genommen) wird stillgelegt. Wegen des
Wiederaufbaus der U-Bahnstrecke muss die M-Bahn demontiert werden.
1. August
Die Verkehrsunternehmen im Großraum Berlin führen einen Gemeinschaftstarif
ein.
2. August
Die Treuhand-Anstalt stimmt dem Verkauf der Bauruine
"Friedrichstadt-Passagen" an ein internationales Investoren-Konsortium
zu. Der Rohbau aus DDR-Zeiten soll abgerissen und durch Neubauten ersetzt
werden.
5.
August
Nachdem Ende für die BVG-S-Bahnlinien S1 und S2 der Bahnhof Bornholmer
Straße wiedereröffnet wurde, erfolgt nun die Eröffnung eines provisorischen
Haltepunkts auch für die östlichen Linien an der Bornholmer Straße.
13. August
Der Berliner Senat beschließt die Errichtung einer Mauergedenkstätte an der
Bernauer Straße. Hierzu soll ein 70 Meter langes Stück Mauer wieder aufgebaut
werden.
17. September
Der Senat beschließt, dass BVG-Busse, Taxen und Fahrräder künftig durch das
Brandenburger Tor fahren dürfen.
18.
August
Nach dem im Nordabschnitt der Nord-Süd-S-Bahn der Zugverkehr wegen Bauarbeiten
eingestellt wurde, erfolgt die Einstellung nun auch zwischen Friedrichstraße
und Anhalter Bahnhof.
24. September
Der Berliner Senat tagt letztmalig im Schöneberger Rathaus. Es war seit
faktisch das Rathaus West-Berlins.
25. September
Eberhard Diepgen, der Regierende Bürgermeister, bezieht seine neuen Amtsräume
im "Roten Rathaus".
1. Oktober
Der Senat tagt erstmals nach seinem Umzug vom Rathaus Schöneberg im Roten
Rathaus.
2. Oktober
Im ehemaligen Ostteil der Stadt werden diverse U-Bahnhöfe umbenannt.
Selber Tag:
Die Architekten Heinz Hillmer und Christoph Sattler werden für ihren Vorschlag
zur städtebaulichen Gestaltung der Gegend Potsdamer- und Leipziger Platz mit
dem Ersten Preis ausgezeichnet.
3. Oktober
Die Schloßbrücke erhält ihren alten Namen zurück. Seit hieß sie
Marx-Engels-Brücke.
15. Oktober
Der Senat beschließt, das Gebiet des Spreebogens der Bundesregierung für ihre
neuen Bauten zur Verfügung zu stellen.
8. November
Trotz erheblicher Proteste beginnt die Demontage des 19 Meter hohen
Lenin-Denkmals in Friedrichshain.
31. Dezember
Der Deutsche Fernsehfunk stellt seinen Sendebetrieb ein. Der DFF ging aus
dem Fernsehen der DDR hervor und betrieb bis zuletzt zwei Fernsehprogramme. Der
DFF war neben der ARD und dem ZDF seit der Wiedervereinigung die dritte
öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt mit Sitz in Adlershof. Auf den Frequenzen
von DDR 1 kann man nun die ARD empfangen und auf DDR 2 (im Berliner Raum) den neuen Ostdeutschen
Rundfunk Brandenburg (ORB). Das gebaute Sendezentrum Adlershof wird nun
nicht mehr genutzt.
Dezember
In diesem Monat wurden einige Straßen im ehemaligen Ostsektor, vor allem im
Bezirk Mitte, um- bzw. zurück benannt.
Hier einige (auch prominente) Beispiele:
Egon-Schultz-Straße : Strelitzer Straße
(Mitte)
Fritz-Heckert-Straße : Engeldamm (Mitte)
Hermann-Matern-Straße : Luisenstraße (Mitte)
Hinter dem Rathaus : Gustav-Böß-Straße (Mitte)
Ho-Chi-Minh-Straße : Weissenseer Weg (Lichtenberg)
Johannes-Dieckmann-Straße : Taubenstraße (Mitte)
Klement-Gottwald-Allee : Berliner Allee (Weissensee)
Kotikowplatz : Petersburger Platz (Prenzlauer Berg)
Marx-Engels-Platz (Nördlicher Teil) : Lustgarten (Mitte)
Otto-Nuschke-Straße : Jägerstraße (Mitte)
Platz der Akademie : Gendarmenmarkt (Mitte)
Reinhold-Huhn-Straße : Schützenstraße (Mitte)
Wilhelm-Külz-Straße : Markgrafenstraße (Mitte)
2. Januar
Erstmalig können Interessenten in der so genannten "Gauck-Behörde"
ihre Stasi-Akten einsehen.
16. Januar
Das ehemalige Reichsluftfahrtministerium an der Leipziger Straße (derzeit
Treuhandanstalt) erhält den Namen "Detlev-Rohwedder-Haus". Zu
DDR-Zeiten war es das Haus der Ministerien. Rohwedder wurde ermordet.
20. Januar
In der Mühlenstraße existiert noch ein längeres Stück der Berliner Mauer als
Hinterlandmauer. Sie wird als "East-side-Gallery" unter Denkmalschutz
gestellt.
31. Januar
Die Leninallee wird in Landsberger Allee umbenannt.
31.
Januar
Umbenennung einiger S-Bahnhöfe:
Bruno-Leuschner-Straße > Raoul-Wallenberg-Straße
Karl-Maron-Straße > Poelchaustraße
Otto-Winzer-Straße > Mehrower Allee
Leninallee > Landsberger Allee
29. Februar
Das Spandauer Volksblatt stellt sein Erscheinen als Tageszeitung ein. Es wird
als Wochenzeitung weitergeführt.
1. März
Wiedereröffnung der Nord-Süd-S-Bahn auf gesamter Länge. Erstmalig seit
wieder in Betrieb: Der S-Bahnhof Potsdamer Platz.
14. April
Erstmalig seit fährt wieder eine S-Bahn von Wannsee aus weiter nach
Potsdam-Stadt. Es ist der erste Schritt zur umfangreichen Reaktivierung des
S-Bahnnetzes innerhalb des ehemaligen Berliner Westens und in das Umland hinaus.
1. Mai
Das von der Klingbeilgruppe erworbene Interhotel Stadt Berlin am Alexanderplatz
wird in Forum Hotel umbenannt.
14. Mai
Die Berliner Justizbehörden erheben Anklage gegen Erich Honecker wegen der
Todesschüsse an der Mauer und der innerdeutschen Grenze.
26. Mai
Das Brandenburger Tor wird für BVG-Busse und Taxen geöffnet. Voran gingen
kontrovers geführte Diskussionen, ob das Tor nicht auch für den allgemeinen
Autoverkehr geöffnet werden sollte.
31. Mai
Nach Hamburg wird nun auch eine IC-Strecke nach Frankfurt/M. eingerichtet.
31. Mai
Zwischen Berlin-Frohnau und Hohen Neuendorf wird der S-Bahnverkehr durch die
Linie S1 aufgenommen. Die Betriebshoheit obliegt der BVG.
Einige S-Bahnhöfe werden umbenannt:
Marx-Engels-Platz > Hackescher Markt
Mariendorf > Attillastraße
Steglitz > Rathaus Steglitz
Auch einige U-Bahnhöfe werden umbenannt.
27. Juni
Die Deutsche Bundespost feiert am Alexanderplatz die Zusammenfügung der beiden
Berliner Telefonnetze.
Erstmals erscheinen wieder gesamt-Berliner Telefonbücher. Die Telefonkunden
erhalten die fünf Bücher (1,4 Millionen Einträge) bei den Postämtern.
29. Juli
Erich Honecker, aus Moskau zurückgekehrt, begibt sich in die Obhut der
deutschen Justiz.
1.
August
Die BVG gibt die S-Bahnstrecke (Friedrichstraße -) Lehrter Stadtbahnhof -
Wannsee an die Deutsche Reichsbahn ab. Die BVG betreibt nun nur noch die Linien
S1 und S2.
17. August
Architekt Helmut Jahn gewinnt die Ausschreibung um die Bebauung des Sony-Areals
am Potsdamer Platz.
31.
August
Eröffnung der S-Bahnstrecke von Lichtenrade über Mahlow nach Blankenfelde.
5. September
Architekt Renzo Piano gewinnt die Ausschreibung um die Bebauung des
Mercedes-Benz-Areals am Potsdamer Platz.
4. Oktober
Der Senat beschließt, 17 Personen aus der Ehrenbürgerliste Berlins zu
streichen, die einst in die Liste Ost-Berlins aufgenommen wurden.
8. Oktober
Im Alter von 78 Jahren verstirbt Willy Brandt. Brandt war Ehrenvorsitzender der
SPD und von bis Regierender Bürgermeister von Berlin (West) und
Ehrenbürger von Berlin.
9. Oktober
In der Friedrichstraße wird der Grundstein für den Neubau der
Friedrichstadt-Passagen gelegt. Bereits fand hier eine Grundsteinlegung
durch Erich Honecker statt, diese mittlerweile entstandenen Baufragmente wurden
wieder abgerissen. Die Friedrichstadt-Passagen erstrecken sich über drei
Baublöcke und werden durch eine unterirdische Passage miteinander verbunden.
10. Oktober
In den Stadtbahnbögen wird der neue Berliner Flohmarkt eröffnet. Er hatte
bisher seinen Sitz in alten U-Bahnwagen im Hochbahnhof Nollendorfplatz.
9. November
Neben dem Berlin-Museum in der Lindenstraße wird der Grundstein für das
Jüdische Museum gelegt.
Am gleichen Tag werden Ronald Reagen, Michail Gorbatschow und Helmut Kohl in die
Ehrenbürgerliste Berlins eingetragen.
5. Dezember
Im Beisein des Berliner Verkehrssenators werden die Umfahrungsstraßen am
Brandenburger Tor eröffnet. Der Verkehr staute sich regelmäßig vor dem Tor.
Nun gibt es neue Querverbindungen durch die ehemaligen Ministergärten.
18. Dezember
Der Pariser Platz wurde historisch korrekt rekonstruiert. Zwei Springbrunnen
wurden enthüllt.
1992
In diesem Jahr wurden einige Straßen im ehemaligen Ostsektor um- bzw. zurück
benannt.
Hier einige Beispiele:
Bersarinstraße : Petersburger Straße
(Friedrichshain)
Heinrich-Rau-Straße : Märkische Allee (Marzahn)
Hermann-Duncker-Straße : Treskowallee (Lichtenberg)
Jaques-Duclos-Straße : Möllendorfstraße (Lichtenberg)
Leninallee : Landsberger Allee (Marzahn, Hohenschhsn., Friedrichshain)
Leninplatz : Platz der Vereinten Nationen (Friedrichshain)
Otto-Buchwitz-Straße : Blumberger Damm (Marzahn)
Straße der Befreiung : Alt-Friedrichsfelde (Lichtenberg)
Johannes-R.-Becher-Straße : Breite Straße (Pankow)
6. Januar
Die BVG beginnt mit der Modernisierung der seit beschafften
Tatra-Straßenbahnzüge.
13. Januar
Nachdem der Haftbefehl am Vortag aufgehoben wurde, verließ Erich Honecker an
diesem Tage die Haftanstalt Moabit und reiste nach Chile.
18. Februar
Aus einem internationalen Architekten-Wettbewerb für das künftige
Regierungsviertel geht Axel Schultes als Sieger hervor. Er bekommt den Auftrag,
das "Band des Bundes" zu bauen. Bestandteil dieses Gebäudeensembles
ist das Bundeskanzleramt im Spreebogen.
18. März
Letztmalig findet am Reichpietschufer der "Krempelmarkt" statt. Auf
dem Gelände beginnen die Bauvorbereitungen für das Potsdamer-Platz-Projekt.
März
Am künftigen "Nordkreuz" beginnen die Umbauarbeiten.
2. April
Die Straßenkreuzung vor dem RIAS-Gebäude in Schöneberg erhält den Namen
Hans-Rosenthal-Platz. Der verstorbene Quizmaster Hans Rosenthal war viele
Jahre Unterhaltungschef beim RIAS.
13. April
An der Ecke Unter den Linden/Friedrichstraße beginnt der Abriss des
gebauten "Lindencorso".
28. April
Mit einem Festakt wird der wieder aufgebaute Preußische Landtag eingeweiht. Der
Bau an der Niederkirchnerstraße beherbergt künftig das Berliner
Abgeordnetenhaus, das bislang im Schöneberger Rathaus tagte.
22. Mai
Berlin wird in das ICE-Netz der Deutschen Bundesbahn einbezogen. Zunächst aber
fahren die Züge noch über den Außenring nach Schönefeld und dann nach
Lichtenberg. Auf der Stadtbahn ist die Elektrifizierung noch nicht
abgeschlossen, weshalb zunächst ein Zubringerdienst ("ICE-Shuttle")
zwischen Bahnhof Zoo und Michendorf mit Diesel-Traktion eingerichtet wird.
23. Mai
Der S-Bahnhof Ernst-Thälmann-Park wird in "Greifswalder Straße"
zurückbenannt.
6. Juni
Nach 18 Jahren des Wiederaufbaus wird der Berliner Dom eingeweiht.
8. Juni
Die Otto-Grotewohl-Straße wird wieder in Wilhelmstraße zurück benannt. (Der
gleichnamige U-Bahnhof trägt bereits seit den Namen
"Mohrenstraße".)
22. Juni
Trotz erheblichster Proteste verfügt der Berliner Finanzsenat die Schließung
des Schiller-Theaters. Ursache sind die knappen Mittel im Kulturetat. Am Vortag
verkündete Diepgen einschneidende Sparmaßnahmen im Kulturbereich.
30. Juni
Auf dem Marx-Engels-Platz wird vor dem (seit geschlossenen) Palast der Republik eine Planen-Attrappe
des Berliner Stadtschlosses fertig gestellt.
Am selben Tag schließt das Café Möhring am Kurfürstendamm 234 seine Pforten.
4. Juli
Die Stadtbahn steht nun endlich (zunächst eingleisig bis Zoo) unter Strom: Die
ICE-Linie von München kann nun direkt über Bahnhof Zoo das Stadtgebiet
erreichen, wodurch die Umwegfahrten über den Außenring entfallen können.
16. September
Mehrere Mitglieder der ehemaligen DDR-Regierung werden zu mehrjährigen
Haftstrafen verurteilt. Unter ihnen: Verteidigungsminister Heinz Keßler.
Am selben Tag gewinnt Hans Kollhoff den städtebaulichen Wettbewerb um die
Neugestaltung des Alexanderplatzes. Kollhoff sieht den Bau von bis zu 150 Meter
hohen Gebäuden vor.
23. September
Das IOC vergibt die Austragung der Olympischen Spiele im Jahre an Sydney.
Berlin hatte sich ebenfalls beworben.
September
Auf der Stadtbahn ist ab Zoo westwärts das zweite Fernbahngleis elektrifiziert.
1. Oktober
Die Otto-Grotewohl-Straße wird in Wilhelmstraße umbenannt.
3. Oktober
Das Schillertheater in der Bismarckstraße wurde geschlossen. Ursache waren die
Sparbeschlüsse des Diepgen-Senats.
10. Oktober
Der Bellevue-Tower, ein Hochhaus im Tiergartenviertel, wurde gesprengt. Die
ersten Bagger sind da...
11. Oktober
Der neue Potsdamer Platz
Im Beisein vom Regierenden Bürgermeister Diepgen und Vorstandsvorsitzenden von
Daimler-Benz, Edzard Reuter, wird am Potsdamer Platz der Grundstein für ein
neuen Stadtteil gelegt. Der Bau soll 3 Milliarden DM kosten.
12. Oktober
In Bonn wird beschlossen, den Regierungsumzug bis Ende abzuschließen.
26. Oktober
Erich Mielke, ehemals Minister für Staatssicherheit der DDR, wird wegen
Totschlags zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Die Urteile beziehen sich auf
Taten aus dem Jahre !
13.
November
Mit der Eröffnung der Streckenverbindung Wittenbergplatz - Mohrenstraße wird
das Berliner U-Bahnnetz wiedervereinigt. Diese Strecke wurde mauerbedingt
außer Betrieb genommen. Dem Wiederaufbau musste die M-Bahn, eine
Museumsstraßenbahn und der Berliner Flohmarkt am Nollendorfplatz weichen.
1. Dezember
In Drewitz beginnen die Abrissarbeiten am alten Autobahngrenzübergang der AVUS.
Hier soll ein Bürozentrum entstehen.
15. Dezember
Der S-Bahn-Südring wird wieder in Betrieb genommen: Zunächst fahren die Züge
der Linien S 45 und S 46 nur zwischen Westend und Baumschulenweg auf der
Ringbahn. Hier wurde der Betrieb im September und (zwischen Köllnischer
Heide und Baumschulenweg) eingestellt.
22. Dezember
Bundesaußenminister Klaus Kinkel bezieht seinen neuen Berliner Dienstwohnsitz
in Dahlem. Nach Bundespräsident Weizsäcker ist er der erste Bundespolitiker,
der seinen Wohnsitz in Berlin hat.
31. Dezember
RIAS BERLIN stellt seinen Sendebetrieb ein. Das Programm RIAS 1 wird
Bestandteil des neu gegründeten "DeutschlandRadios", das seinen Sitz
im Rias-Funkhaus bezieht, RIAS 2 wird ausgegliedert und zu einem privaten
Rundfunksender umgewandelt. Er nennt sich seither R.S.2.
1993
In diesem Jahr wurden einige Straßen im ehemaligen Ostsektor um- bzw. zurück
benannt.
Hier einige Beispiele:
Franz-Dahlem-Straße : Ella-Kay-Straße
Helmut-Just-Straße : Behmstraße
Otto-Grotewohl-Straße : Wilhelmstraße
Werneuchener Straße : Margarethe-Sommer-Straße
Wilhelm-Florin-Straße : Lilli-Henoch-Straße
Willi-Bredel-Straße : Schivelbeiner Straße
1. Januar
Die Deutsche Reichsbahn und die Deutsche Bundesbahn firmieren ab diesem Tage
unter der neu gegründeten "Deutschen Bahn". Zugleich gibt die BVG
sämtliche S-Bahn-Betriebsrechte (zuletzt noch die S1 und S2) an die DB ab.
14. Januar
Der Bundestag legt die Gesamtkosten für den Regierungs-Umzug von Bonn nach
Berlin fest. Von den 20 Milliarden DM werden 16 Mrd. für den Umzug
veranschlagt, worin die Um- und Neubauten von Gebäuden enthalten sind. 4 Mrd.
DM sind für Bonn und Berlin als Ausgleichzahlungen vorgesehen.
25. Februar
292 Abgeordnete des Bundestags sprechen sich für die Verhüllung durch Christo
und Jean-Claude aus. 223, unter ihnen Bundeskanzler Kohl sind dagegen. Der
Reichstag wird verhüllt. Dafür kämpft Christo seit .
1. März
In Wittenau wird der erste "Grüne Pfeil" in Berlins Westen
installiert.
2. März
Das Bundeskabinett beschließt den Bau einer Transrapid-Magnetbahn von Berlin
nach Hamburg. Ab soll die Reisezeit nach Hamburg nur noch eine Stunde
betragen.
17. März
Viele Straßen im Ostteil Berlins werden umbenannt:
Der Leninplatz wird in "Platz der vereinten Nationen" umbenannt. Die
Otto-Grotewohl-Straße erhält ihren alten Namen Wilhelmstraße zurück, wobei
auch der Name "Toleranzstraße" zur Diskussion stand. Die
Wilhelm-Pieck-Straße wird in Torstraße zurückbenannt und die Dimitroffstraße
nennt sich nun wieder Danziger Straße. Dauerhaft durchsetzen dagegen konnte
sich die Karl-Marx-Allee, die ihren Namen behielt.
22. April
Dagobert, der Karstadt-Erpresser, wird in Treptow festgenommen. Dagobert zeigte
einen enormen Einfallsreichtum, wenn es um die Lösegeldübergabe ging. In einem
Falle sollten die Lösegeldgeber das Geld auf eine Schienen-Gondel packen, die
auf den S-Bahngleisen der stillgelegten Siemensbahn montiert war. Diese Gondel
verschwand dann nach drücken des Startknopfes im Dickicht der zugewachsenen
Gleise...
9. Mai
Im Tiergarten beginnen die Bauarbeiten am Straßen- und Eisenbahntunnel.
29. Mai
Einige (noch) stillgelegte S-Bahnhöfe erhalten als Arbeitstitel neue Namen:
Reinickendorf > Alt-Reinickendorf
Wittenau (Kremmener Bahn) > Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik
Eichbornstraße > Eichborndamm
Putlitzstraße > Westhafen
29. Mai
Erich Honecker, ehemals Staats- und Parteichef der DDR, verstirbt im Alter von
81 Jahren in Chile. Das Mitgefühl der ehemaligen DDR-Bürger hält sich in sehr
engen Grenzen.
18. Juni
Die Schutzmächte veranstalten in Berlin die letzte Parade.
1. Juli
Das amerikanische "Berlin Document Center" in Zehlendorf wird an das
Bundesarchiv übergeben. Diese Sammlung umfasst Unterlagen aus der NS-Zeit.
13. Juli
Der Senat beschließt die Verringerung der Anzahl der Berliner Stadtbezirke.
Anstatt 23 Bezirke sollen bis zwölf übrig bleiben.
19. Juli
Am Gleisdreieck entstand ein Baulogistik-Zentrum. An diesem Tage wird der
Betrieb aufgenommen. Von hier aus werden die Bauarbeiten am Potsdamer Platz
versorgt.
25. Juli
Die Wilhelm-Pieck-Straße (Mitte) wird in Torstraße umbenannt. Wilhelm Pieck
war Staatspräsident der DDR von bis .
8. September
Schutzmächte ziehen ab!
In Berlin werden feierlich die letzten alliierten Streitkräfte verabschiedet.
Ihre Präsenz ist nicht mehr erforderlich.
17. und
31. Oktober
Die Stadtbahn wird für den Fernverkehr zwischen Bahnhof Zoo und Hauptbahnhof
(Ostbahnhof) gesperrt. Die bisherigen Fernbahngleise werden zunächst von der
S-Bahn genutzt, um die S-Bahntrasse grundlegend zu sanieren. Nach Abschluss
dieser Bauarbeiten ist die Fernbahntrasse an der Reihe.
29. September
Der Militärbahnhof Tegel wird geschlossen. Am Vortag verließen hier die
letzten französischen Schutzmächte Berlin.
29. Oktober
Auf dem Daimler-Benz-Areal am Potsdamer Platz wird der Grundstein gelegt.
9. November
Am 5. Jahrestag des Mauerfalls wird die renovierte Oberbaumbrücke zwischen
Friedrichshain und Kreuzberg wieder für den Autoverkehr freigegeben. Die
Hochbahn ist noch im Bau.
15. November
Der Marx-Engels-Platz (Mitte) wird in Schloßplatz umbenannt.
29. November
Am Pariser Platz wird der Grundstein für das neue Hotel Adlon gelegt. Lorenz
Adlon eröffnete hier sein prunkvolles Hotel, welches kurz nach Kriegsende
ausbrannte. wurden die letzten Reste abgerissen. Der Neubau soll sich
architektonisch eng an den Vorkriegsbau anlehnen. Bauträger ist die
Kempinksi-Gruppe.
1994
In diesem Jahr erhielt die Marx-Engels-Brücke wieder ihren alten Namen
Schloßbrücke. Der verbliebene Rest des Marx-Engels-Platz, also der Teil vor
dem Palast der Republik, heißt jetzt Schloßplatz. Der Nordteil dieses Platzes
trägt bereits seit wieder den Namen Lustgarten.
Ebenso wurde die Wilhelm-Pieck-Straße in Torstraße umbenannt.
1. Januar
Durch eine Steuerreform entfallen die letzten Berlin-Zulagen.
Die "S-Bahn Berlin GmbH" wird als Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG gegründet.
1. Januar
Die Berliner S-Bahn wird aus der Deutschen Bahn ausgegliedert und seither durch
die "S-Bahn Berlin GmbH" betrieben. Dieses Unternehmen ist eine
Tochter der "Deutschen Bahn Gruppe"
17. Januar
Für die Fernbahn geht die Eckverbindung Pankow-Schönhauser Allee wieder in
Betrieb. Voran gingen umfangreiche Umbauten mit zahlreichen Brücken- und
Tunnelbauwerken.
28. Mai
Mit Betriebsaufnahme der S 25 werden die S-Bahnstrecken zwischen Schönholz und
Tegel sowie Priesterweg und Lichterfelde-Ost wiedereröffnet. Hier ruhte der
S-Bahnverkehr seit September .
23. Juni
In Berlin ist wieder mal was los: Das Künstler-Ehepaar Jeane-Claude und Christo
haben den Reichstag verhüllt. Die beiden aus Rumänien stammenden New Yorker
verfolgen dieses Projekt bereits seit . 5 Millionen Menschen schauen sich
dieses 14-tägige Spektakel an! Ich bin deshalb 2x nach Berlin gefahren.
8. September
Nun beginnt auch SONY mit dem Bau eines Geschäftszentrums am Potsdamer Platz. Daimler-Benz
begann bereits mit den Bauarbeiten.
11. September
In Französisch Buchholz beginnt der Bau einer neuen Wohnsiedlung mit 3000
Wohnungen.
13. Oktober
Für ein "Verkehrsprojekt Deutsche Einheit" wird im Tiergarten mit dem Bau eines
Tunnels begonnen.
21.
Oktober
Baubeginn der S-Bahnstrecke Tegel - Hennigsdorf.
14. Oktober
Neue Wege Bahnen! Auf Oberbaum und Niederflur!
Die BVG betreibt wieder die U-Bahnverbindung vom Schlesischen Tor zur Warschauer
Brücke über die Oberbaumbrücke hinweg.
Selber
Tag:
Außerdem wird in der Osloer Straße
eine neue Straßenbahnstrecke eröffnet. Somit fährt erstmals seit wieder
eine Straßenbahn im ehemaligen Westteil der Stadt.
Die Linien 23 und 24 fahren aus dem ehemaligen Osten kommend über die
Bösebrücke durch die Osloer Straße bis zum Louise-Schröder-Platz. Hier
verkehrte zuletzt im Sommer die Linie 3.
22. Oktober
Berlin wählt das neue Abgeordnetenhaus. Die Ergebnisse in den westlichen
Wahlbezirken
CDU 45,4 %; SPD 25,5 %;
Grüne/AL 15,0 %; FDP 3,4 %;
PDS 2,1 %
...und im Osten der Stadt:
CDU 23,6 %; SPD 20,2 %;
Grüne/AL 10,0 %; FDP 1,1 %;
PDS 36,6 %
4. November
Wegen Bauarbeiten am neuen Tiergartentunnel wird die Entlastungsstraße im
Tiergarten gesperrt. Sie entstand in den 50er Jahren als Nordsüd-Verbindung
quer durch den Tiergarten, damit man nicht mehr durch den Ostsektor fahren
musste.
14. November
Den Mitarbeitern der traditionsreichen Heliowatt-Werke in Charlottenburg wird
mitgeteilt, dass das Unternehmen geschlossen wird.
14. Dezember
In Karow-Nord ziehen die ersten Mieter ein. Insgesamt sind 5200 Wohnungen
geplant.
15. Dezember
Ein Teilstück der A 100 wird eröffnet. Hierbei handelt es sich um die Lücke
zwischen Sachsendamm und Tempelhof, die 30 Jahre lang aufgrund bestehender
Reichsbahnbrücken nicht geschlossen werden konnte. Der Stadtring (A 100) ist
somit nun von Seestraße (Wedding) bis Gradestraße (Britz) durchgehend
befahrbar.
18. Dezember
Im Bereich der ehemaligen Kontrollstelle Heiligensee wurde die Stadtautobahn A
111 begradigt. Dies war ein Unfallschwerpunkt in den letzten Jahren.
1995
Auf dem Potsdamer Platz wird mitten in der Baustellenbrache die
"Infobox" errichtet. Die Infobox, ein roter aufgeständerter
Gebäudekubus, beherbergt eine Dauerausstellung der Bauherren und des Landes
Berlin zur Umgestaltung des Potsdamer-Platz-Areals. Nach Abschluss der
Bauarbeiten soll die Infobox wieder abgerissen werden.
An der Tauentzienstraße wird das neue Kaufhaus Peek & Kloppenburg eröffnet. Das Unternehmen betrieb an dieser Stelle schon seit vielen Jahren eine Niederlassung, welches in einem wesentlich flacheren Nachkriegsbau ansässig war. Der Neubau, der vom Architekturbüro Böhm stammt, fällt durch seine wie durch Wind aufgeblähten Glasfronten auf.
1995
Karl-Marx-Allee? Stalinallee?
Karl-Marx-Allee!
In diesem Jahr wurden einige Straßen im ehemaligen Ostsektor um- bzw. zurück
benannt.
Es sind nach dieser Welle nur noch ganz wenige sozialistisch angehauchte Namen
übrig geblieben, wie etwa die Karl-Marx-Allee. Hier entzündete sich der
Streit, wie die Straße denn sonst heißen soll. Wegen ihrer baugeschichtlichen
Besonderheit war "Große Frankfurter Straße" unpassend.
"Frankfurter Allee" geht nicht, da dies wegen der bereits
existierenden Bezeichnung der fortsetzenden Straße zu sehr umfangreichen
Hausnummer-Änderungen geführt hätte. "Stalinallee", der Name, den
diese Straße zwischen und trug, schied verständlicherweise völlig
aus. Letztlich einigte man sich, diesen Namen mit einem gewissen Stolz zu
belassen. Eine gute Entscheidung, schließlich gibt es seit Jahrzehnten in
West-Berlin eine Karl-Marx-Straße! Und das ist auch gut so!
Hier einige Beispiele der Umbenennungen:
Artur-Becker-Straße : Kniprodestraße
Clara-Zetkin-Straße : Dorotheenstraße
Dimitroffstraße : Danziger Straße
1. Januar
Die Energieversorgung Berlin EVB als Energieversorger Ostberlins wird in die
Berliner Kraft und Licht AG (BEWAG) eingegliedert.
2. Januar
Das Hotel Berolina an der Karl-Marx-Allee wird geschlossen. Es folgt der Abriss
und der Neubau eines architektonisch ähnlichen Gebäudes als Heimstatt des
neuen Bezirksrathauses Mitte.
17. Januar
Der Aufsichtsrat von AEG gibt die Auflösung des Konzerns bekannt. Die Standorte
in Berlin sollen geschlossen werden.
18. Januar
Die Friedrichstraße wird für 6 Monate gesperrt. Grund sind Bauarbeiten am
U-Bahntunnel der U6.
22. Januar
Telekom-Kunden, die über einen an das Telefonnetz angeschlossenen PC verfügen,
können von nun an von 6 bis 24 Uhr in der Datenbank der
Amerika-Gedenkbibliothek recherchieren.
25. Januar
Das Berliner Abgeordnetenhaus wählt Eberhard Diepgen erneut zum Regierenden
Bürgermeister von Berlin.
16. Februar
Das Berliner Verwaltungsgericht untersagt die Umbenennung der
Reichssportfeldstraße (Charlottenburg) in Flatowallee.
22.
Februar
Pressevorstellung der neuen S-Bahnbaureihe 481/482 in Schöneweide
26. Februar
In der "Milchbar Stalinallee", der derzeitigen Mokka- und Milch-Eisbar
bricht ein Feuer aus. Hoher Sachschaden, durch technischen Defekt.
28. Februar
Das Bundesverwaltungsgericht gestattet den Weiterbau der Stadtautobahn A 100 in
Neukölln. Bis soll die Strecke bis zur Buschkrugallee befahrbar sein.
29. Februar
In der Friedrichstraße wird das Kaufhaus "Galeries Lafayettes"
eröffnet.
Mit der Eröffnung dieses Warenhauses werden
die Quartiere 205, 206 und 207 (Friedrichstadt-Passagen) ihrer Bestimmung übergeben. Alle drei Gebäude
sind durch eine unterirdische Ladenpassage miteinander verbunden.
1. März
Der Kaisersaal des alten Hotels Esplanade wurde angehoben und soll um mehrere
Meter verschoben werden. Dort entsteht derzeit das Sony-Center. Das Esplanade,
ein Luxushotel vor dem Krieg, blieb über all die Jahre als Ruine am Tiergarten
erhalten und steht nun im Weg.
7. März
Es wird bekannt, dass das Traditionsunternehmen BOLLE bis zum Jahresende alle
Filialen schließen wird.
27. März
An der Trebbiner Straße wird der Grundstein für eine neues Technikmuseum
gelegt.
März
Seit diesen Tagen hat Berlin eine eigene Internetpräsenz: www.berlin.de
1. April
Das Rathaus Friedrichshain zieht von seinem bisherigen Sitz um in die
Ringpassagen an der Frankfurter Allee.
4. April
Auf der Baustelle am Potsdamer Platz eröffnet die so genannte Infobox. In dem
knallroten Gebäude können sich Besucher über die Bauarbeiten und die
geplanten Projekte informieren.
10. April
Ein Teil der Lindenstraße in Kreuzberg wird in Axel-Springer-Straße umbenannt.
Dort befindet sich seit das Berliner Druck- und Verwaltungsgebäude des
Konzerns.
5. Mai
Keine Länderehe!
In einer Volksabstimmung spricht sich die Mehrheit der Brandenburger und
Berliner Bevölkerung gegen die Verschmelzung der beiden Bundesländer aus.
| Die Ergebnisse: | Ja zu Berlin-Brandenburg | Nein zu Berlin-Brandenburg |
| Berliner Wähler | 53,4 % | 45,7 % |
| Brandenburgische Wähler | 36,3 % | 63 % |
8. Mai
Am Lehrter Stadtbahnhof wird mit dem Bau eines neuen Zentralbahnhofs begonnen.
Dieser Bahnhof soll die Fernbahnaufgaben von den anderen Berliner Fernbahnhöfen
übernehmen. Hier soll auch der nach Hamburg fahrende Transrapid beginnen.
10. Mai
In Kreuzberg wird mit dem "Willy-Brandt-Haus" die neue
Bundesparteizentrale der SPD eingeweiht.
8. Juni
BILKA am Zoo schließt an diesem Tag seine Pforten. Bilka war eine
Warenhauskette des Hertie-Konzerns für das Niedrigpreis-Segment. Der
Karstadt-Konzern, der Hertie übernommen hat, plant in dem
denkmalgeschützten Gebäude eine Sport-Filiale zu eröffnen.
11. Juni
Die BVG kündigt die Abschaffung von Fahrpreisermäßigungen für
Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose an. Dies sorgt für erheblichen Unmut bei
den Betroffenen.
12. Juni
Östlich des S-Bahnhofs Frankfurter Allee soll ein zweites Ringcenter entstehen.
Hierzu wurde der Grundstein gelegt.
13. Juli
Die Linie U8 wird um eine Station von Leinestraße bis Hermannstraße
verlängert. Der Rohbau dieser Strecke entstand bereits .
16. Juli
Die Bahn beginnt mit den Arbeiten zur Elektrifizierung der Strecken
Berlin-Hannover und Berlin-Hamburg.
26.
August
Zwischen Zoologischer Garten und Lehrter Stadtbahnhof verkehrt die S-Bahn wieder
auf ihren angestammten aber völlig neuen Gleisen. Der Bahnhof Tiergarten wurde
umfassend saniert.
2. Oktober
Am Gendarmenmarkt wird der Deutsche Dom wiedereröffnet. In ihm findet die
ständige Ausstellung "Fragen an die deutsche Geschichte" statt. Diese
Ausstellung befand sich bis im Reichstagsgebäude und war so zu sagen
Pflichtprogramm für westdeutsche Schulklassen auf Berlinbesuch.
16. Oktober
Am Zoo eröffnet Karstadt eine Karstadt-Sport-Filiale. Hierbei handelt es sich
um das ehemalige Bilka-Haus.
21.
Oktober
Zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Hauptbahnhof verkehrt die S-Bahn wieder auf
ihren angestammten aber völlig neuen Gleisen. Die meisten Bahnhöfe wurden
umfassend saniert.
26. Oktober
Richtfest am Potsdamer Platz! Ein "Kranballett" unter der Leitung von Daniel Barenboim
wird aufgeführt.
28. Oktober
Die letzten Ikarus-Busse werden bei der BVG ausgemustert. Die Busse ungarischer
Produktion wurden von der BVB bis beschafft.
28. Oktober
Die Verkehrsunternehmen Berlins und Brandenburgs beschließen ein neues
Zonenmodell: Es soll drei Tarifzonen geben.
1. November
Das Ladenschlussgesetz gestattet den Verkauf bis 20 Uhr. Bislang mussten
Geschäfte um 18.30 Uhr schließen. Nur Donnerstags war eine verlängerte
Öffnung bis 20.30 Uhr gestattet. Samstags bis 18 Uhr. Bereits in den 80er
Jahren gab es testweise in West-Berlin die Möglichkeit, Freitags bis 21 Uhr
einzukaufen.
7. November
Nach Restauration und Umbau werden die Hackeschen Höfe wiedereröffnet. Sie
entwickeln sich zu einem Touristenmagneten.
11.
Dezember
Die neue S-Bahnbaureihe 481 kommt erstmals zum Fahrgasteinsatz.
14.
Dezember
Auf der U7 kommt der erste H-Zug zum Einsatz
30. Dezember
In Berlin wird der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) gegründet.
1997
4. Februar
Bundekanzler Helmut Kohl vollzieht den ersten Spatenstich zum Bau des neuen
Bundeskanzleramtes im Spreebogen.
21. Februar
Die Reichssportfeldstraße wird nun endlich in Flatowallee umbenannt.
Siehe 16. Februar .
15.
April
Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs zwischen Westend und Jungfernheide.
6. Mai
An der Schönhauser Allee erfolgt die Grundsteinlegung für die
Schönhauser-Allee-Arcaden.
19. Mai
Umbenennung des Fern- (und zukünftigen S-Bahn-) hofes Spandau-West in Spandau.
23. Mai
Aus Bautzen treffen die letzten ertüchtigten Tatra-Straßenbahnzüge ein. Das
Erneuerungsprogramm der BVG ist damit abgeschlossen.
9. Juli
In einem Senkkasten des Tiergartentunnels kommt es zu einem Wassereinbruch. Der
Schaden beläuft sich auf Millionenhöhe und bringt den Zeitplan durcheinander.
21. August
Am Schloßplatz Nr. 1 wird das Bundeskanzleramt fertig gestellt. Es handelt sich
um das frühere Staatsratsgebäude der DDR. Zunächst ziehen einige
Büroangestellte ein. Dieser Bau wird vom Bundeskanzler genutzt, bis das neue
Kanzleramt im Spreebogen bezugsfertig ist.
23. August
Das neue Adlon
Im Beisein von Roman Herzog wird das neue Hotel Adlon am Pariser Platz
eingeweiht. Lorenz Adlon eröffnete hier sein prachtvolles Hotel. Es
brannte kurz nach Kriegsende aus. Nachdem das ruinierte Hauptgebäude in den
50er Jahren abgerissen wurde, konnte zumindest ein hinterer Gebäudeteil später
noch als HO-Gaststätte und -Hotel weitergeführt werden, bevor es
endgültig abgerissen wurde. Das neue Hotel Adlon, entworfen vom Büro Patzschke, Klotz und Partner,
gehört zur Kempinski-Gruppe. Es läuft ein Rechtsstreit mit einem Restaurant
gleichen Namens am Kurfürstendamm.
18. September
Richtfest am Reichstag.
23. September
Auf dem Potsdamer Platz wird neben der Infobox eine Reproduktion des Ampelturms
von wieder aufgebaut. Dieser fünfeckige Turm gilt als die erste
Ampelanlage Deutschlands und regelte den Verkehr der fünf zulaufenden Straßen
auf dem damals verkehrsreichsten Platz Deutschlands.
30. September
Am S-Bahnhof Gesundbrunnen wird das Gesundbrunnen-Center eröffnet. Auf drei
Ebenen befinden sich 100 Fachgeschäfte.
13.
Oktober
Am Pariser Platz beginnen die Bauarbeiten für die "Kanzler-U-Bahn".
Die Linie soll vom Hauptbahnhof bis zum Alexanderplatz führen.
15. Oktober
Im seit gesperrten Palast der Republik beginnen die Asbest-Arbeiten.
24. Oktober
Auf dem Daimler-Benz-Gelände wird mit der Debis-Hauptverwaltung das erste
Bürogebäude bezogen.
25.
Oktober
Zwischen Louise-Schröder-Platz und Virchowklinikum wird die Straßenbahn in
Betrieb genommen. Es ist die Verlängerung der ersten und bislang einzigen
Straßenbahnstrecke im ehemaligen West-Berlin.
30. Oktober
Urteil um den Namen Adlon:
Sowohl das Hotel als auch das Restaurant am Kurfürstendamm dürfen den Namen
tragen. Das Restaurant, welches nichts mit dem Hotel zu tun hat, hat diesen
Namen bereits seit vielen Jahrzehnten, muss aber nun hinnehmen, dass die
Kempinski-Gruppe den Namen auch für das traditionsreiche Hotel nutzen darf.
1.
Dezember
Teil-Eröffnung der neuen S-Bahnhöfe Gesundbrunnen und Bornholmer Straße. In
Gesundbrunnen wurde der alte nördliche Bahnsteig außer Betrieb genommen.
9. Dezember
Im Kulturforum wird die für 190 Millionen DM gebaute Gemäldegalerie eröffnet.
Es entstand nach Plänen des Büros Hillmer & Sattler.
18.
Dezember
Wiedereröffnung des S-Bahnbetriebes zwischen Treptower Park und Neukölln mit
dem Zwischenhalt am Bahnhof Sonnenallee, der seit außer Betrieb war.
21.
Dezember
Die Sternfahrt der Stadtbahner
Letzter Planeinsatz von Zügen der Bauart "Stadtbahn" bei der Berliner
S-Bahn. Die Verabschiedung erfolgte in einer minutiös geplanten Sternfahrt zum
Bahnhof Ostkreuz, wo sich am Nachmittag auf allen Gleisen diese Veteranen aus
den 20er Jahren für fünf Minuten einfanden.
1997
Zwischen Kant-, Fasanen- und
Hardenbergstraße wurde unweit des Zoos das Ludwig-Erhard-Haus fertiggestellt.
Wegen seiner auffallenden Dachkonstruktion wird es von den Berlinern als
"Gürteltier" bezeichnet. In dem Gebäude hat die Berliner Industrie-
und Handelskammer ihren Sitz.
1998
16.
Januar
Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs zwischen Westkreuz und Pichelsberg.
4. März
Der Bahnhofsvorplatz in Wannsee bekommt den Namen Gustav-Hartmann-Platz, benannt
nach dem "Eisernen Gustav", der mit seiner Pferdedroschke von
Berlin nach Paris gefahren ist.
4. März
Die BVG stellt stundenweise den Zugverkehr auf der U2 ein, da aufgrund eines
Sturms der Turm der Lutherkirche an der Bülowstraße umzustürzen droht. Zum
Glück passierte nichts.
7. März
Für eine befristete Zeit wird das Brandenburger Tor für den allgemeinen
Autoverkehr geöffnet.
26. März
Mit knapper Mehrheit beschließt das Abgeordnetenhaus die Zusammenfassung der 23
Berliner Stadtbezirke auf zukünftig 12 Bezirke.
5. April
Die Mathäikirchstraße wird aufgrund des 90. Geburtstages in
Herbert-von-Karajan-Straße umbenannt. Karajan war von bis
Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Wenige Monate vor seinem Tod trennte
sich Karajan aufgrund von Meinungsverschiedenheiten von den Berliner
Philharmonikern.
25. April
Die Fernbahngleise auf der Stadtbahn werden nach deren Erneuerung für den
Verkehr freigegeben.
18. April
Auf dem Moabiter Werder wird mit dem Bau von 715 Wohnungen für
Bundesbedienstete und Politiker begonnen.
3. Mai
Auf der AVUS findet das allerletzte Autorennen statt. Zukünftig ist diese
eröffnete Straße nur noch schlichter Bestandteil des Berliner
Stadtautobahnnetzes.
11. Mai
Das "Haus der Demokratie" in der Friedrichstraße wechselt für 14,7
Millionen DM den Besitzer. Neueigentümer ist der Deutsche Beamtenbund.
22. Mai
Die BVG mustert die letzten nicht modernisierten Tatra-Züge der Straßenbahn
aus.
24. Mai
Um- und Rückbenennung des S- und Fernbahnhofes Hauptbahnhof in
"Ostbahnhof".
3. Juli
Die Mackensenstraße in der Nähe des Nollendorfplatzes wird in
Else-Lasker-Schüler-Straße umbenannt.
24. August
In der Staatlichen Münze am Molkenmarkt entstehen die ersten Probemünzen des
Euro.
28. August
Auf dem Gelände des ehemaligen Görlitzer Bahnhof wird der neue Görlitzer Park
eröffnet. Er entstand in 12 Jahren Bauzeit.
2. September
Sony feiert Richtfest des neuen Bürozentrums am Potsdamer Platz
3. September
Nach ein Jahr Umbauzeit eröffnet Kaufhof am Alexanderplatz die Galeria Kaufhof.
9. September
Auf dem Gelände des ehemaligen Lehrter Bahnhofs erfolgt die Grundsteinlegung
des neuen Hauptbahnhofes.
21. September
Auf dem Gelände der ehemaligen Meierei Bolle in Moabit bezieht das
Bundesinnenministerium die neuen Räumlichkeiten. Es ist das erste Ministerium,
das von Bonn nach Berlin umzieht.
25.
September
Wiedereröffnung des S-Bahnbetriebs zwischen Lichterfelde-Ost und
Lichterfelde-Süd.
27. September
Die neue ICE-Strecke Berlin-Hannover wird in Betrieb genommen.
27.
September
Zwischen Köpenick und Marzahn wird mit dem X69 die erste Expressbuslinie der
BVG in Betrieb genommen.
2. Oktober
Debis am Potsdamer Platz
Im Beisein von Bundespräsident Roman Herzog wird am Potsdamer Platz das
Debis-Areal eingeweiht.
Am selben Tag wird der U-Bahnhof Mendelssohn-Bartholdy-Park eröffnet.
11. November
Das im Debis-Viertel befindliche Weinhaus Huth wird wiedereröffnet. Es war das
einzige Haus, das auf dem Areal stehen blieb und eines der ganz wenigen, dass
den 2. Weltkrieg in dieser Gegend überstand. Der Grund: Man sieht dem Gebäude
nicht an, dass es ganz fortschrittlich mit einem Stahlskelet erbaut wurde
und dadurch sehr stabil ist.
23. November
Das im Park des Schlosses Bellevue entstandene Bundespräsidialamt nimmt seine
Arbeit auf.
13. Dezember
Nach drei Jahren Umbauzeit wird der Bahnhof Friedrichstraße als Regionalhalt
wieder in Betrieb genommen.
15.
Dezember
Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs zwischen Tegel und Hennigsdorf.
18.
Dezember
Zwischen dem Mollknoten und dem Hackeschen Markt wird eine neue
Straßenbahnstrecke eröffnet. Sie führt quer über den Alexanderplatz. Somit
fährt hier seit erstmalig wieder eine Straßenbahn.
30.
Dezember
Wiederaufnahme des S-Bahnbetriebs zwischen Pichelsberg und Spandau. Der
ehemalige S-Bahnhof Spandau (in Betrieb bis ) wird umbenannt in "Stresow".
1999
17. Februar
Am Ostbahnhof beginnen die Abrissarbeiten am eröffneten Empfangsgebäude.
Damals erhielt der Ostbahnhof den Namen Hauptbahnhof. Seit Mai heißt er
wieder Ostbahnhof.
3. April
Die Schönhauser-Allee-Arcaden werden eröffnet. 90 Läden befinden sich in
diesem Einkaufszentum direkt am U- und S-Bahnhof Schönhauser Allee.
5. März
In der Scharnhorststraße wird das Bundeswirtschaftsministerium eingeweiht.
13. März
das traditionsreiche Warenhaus Hertie am Blücherplatz (Hallesches Tor)
schließt seine Pforten.
21.
März
Zwischen dem Stadtzentrum und dem Flughafen Tegel nimmt die neue Expressbuslinie
TXL den Dienst auf.
1. April
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg nimmt seine Arbeit auf.
19. April
Der Deutsche Bundestag versammelt sich erstmals zu einer Sitzung im fertig
gestellten Reichstagsgebäude. In den folgenden Tagen nutzen 24.000 Besucher die
Möglichkeit, den Reichstag nach seinem Umbau von innen zu sehen. Im Prinzip
sind nur noch die Außenmauern des rund 110-jährigen Gebäudes übrig
geblieben.
23. Mai
Zum 50. Jahrestag der Gründung der Bundesrepublik tritt im Reichstag die
Bundesversammlung zusammen, um einen neuen Bundespräsidenten zu wählen.
Johannes Rau erhielt die Mehrheit.
28. Juli
Nach mehrjähriger Bauzeit wird die Entlastungsstraße durch den Tiergarten
wieder für den Verkehr frei gegeben.
7.
August
Auf dem wieder hergerichteten Bahnhof Olympiastadion begeht die Berliner S-Bahn
ihr 80. Betriebsjubiläum. Am 8. August nahm die S-Bahn den Betrieb
zwischen Stettiner Bahnhof und Bernau auf.
1. September
Berlin wieder Regierungssitz
Laut einem Beschluss des Bundeskabinetts ist Berlin von diesem tage an nicht nur
Bundeshauptstadt, sondern auch Regierungssitz der Bundesrepublik
1. September
Am Werderschen Markt wird der Grundstein für die Bauakademie gelegt. Zunächst
aber wird nur eine Gebäudeecke wieder aufgebaut. Die Bauakademie wurde im Krieg
erheblich beschädigt, zwar nach dem Krieg noch genutzt, schließlich aber
abgerissen.
2. September
Nachdem seit letztem Jahr wieder Regionalzüge am Bahnhof Friedrichstraße
halten, wird der Bahnhof mit seinem neuen Innenleben nun eingeweiht. Hierzu
gehören 50 Geschäfte, die im Bahnhof angesiedelt wurden.
6. September
Der Deutsche Bundestag nimmt nach der Sommerpause in Berlin die Arbeit auf.
24. September
nach knapp zweijähriger Umbauzeit wird der Lustgarten wiedereröffnet. Er wurde
einst von Kar Friedrich Schinkel entworfen.
10. Oktober
Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus
Die Ergebnisse: (Klammer-Ergebnisse: )
CDU: 40,8 % (34,5), SPD: 22,4
% (22,9), PDS: 17,7 % (19,4), B90/Grüne:
9,9 % (12,5), FDP: 2,2 % (2,3)
22. Oktober
Das neue Bundeskanzleramt im Tiergarten feiert Richtfest.
25. November
Die Firma Fassbänder & Rausch eröffnet am Gendarmenmarkt eine
Niederlassung als "größtes Schokoladenhaus" Deutschlands.
30. November
Sieben Wochen nach den Wahlen beschließt das Abgeordnetenhaus die Fortsetzung
der CDU/SPD-Koalition mit Eberhard Diepgen als Regierenden Bürgermeister von
Berlin.
2. Dezember
Die Berliner Museumsinsel wurde von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbe
eingetragen.
7. Dezember
In der Bezirksversammlung Mitte/Wedding/Tiergarten wird beschlossen, dass der
aus diesen Bezirken gebildete Großbezirk den Namen "Mitte" tragen
soll.
9. Dezember
Das Abgeordnetenhaus beschließt nach den Wahlen im Oktober die Fortsetzung der
CDU/SPD-Koalition mit Eberhard Diepgen als Regierenden Bürgermeister von
Berlin.
19.
Dezember
Wiedereröffnung des S-Bahnbetriebs zwischen Jungfernheide und Westhafen (ehem.
Putlitzstraße)
2000
Rest folgt...
--
2000
4. Juli
Letzter Fahrplaneinsatz von Zügen der Bauart 476, den modernisierten
"Stadtbahnern".
17.
September
Lückenschluss auf der Ringbahn zwischen Schönhauser Allee und Gesundbrunnen.
15. Juni
Betriebswiederaufnahme auf der Ringbahn zwischen Westhafen und Gesundbrunnen.
Seit erstmalig wieder Vollringzüge!
16. Juni
Einige S-Bahnhöfe werden umbenannt:
> Witzleben in "Messe Nord/ICC"
> Eichkamp in "Messe Süd"
> Lehrter Stadtbahnhof in "Lehrter Bahnhof"
3. Juli
Stilllegung und beginnender Abriss des erst restaurierten Lehrter
Stadtbahnhofes.
15.
Dezember
Umbenennung des S-Bahnhofes Lehrter Bahnhof in "Berlin-Hauptbahnhof Lehrter
Bahnhof"
13.
September
Letzter Planeinsatz von Vorkriegszügen bei der Berliner S-Bahn.
Der Rest folgt...