U-Bahn-Chronik


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Verkehrs- und Stadtchronik -

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Die 1950er Jahre


1950

Janaur
Der Hochbahnhof Danziger Straße wurde im Januar umbenannt in "Dimitroffstraße".

7. Januar
Nach Wiederaufbau des im Kriege zerstörten Bahnhofs wird der Bahnhof Hausvogteiplatz wiedereröffnet.

27. Februar
Der eröffnete U-Bahnhof Schönhauser Tor (zwischen und 45: Horst-Wessel-Platz) wird umbenannt in "Luxemburgplatz".

22.März
Der eröffnete U-Bhf."Memeler Straße" wird umbenannt in "Marchlewskistraße".
Diese Umbenennung ist auf eine offizielle Sprachregelung zurückzuführen.
Die heute litauische Stadt Memel wurde in Klaipéda umbenannt, demzufolge musste auch die Memeler Straße umbenannt werden, da in der DDR ausländische Städte in der jeweiligen Landessprache bezeichnet werden.

25. Juni
Der U-Bahnhof Reichssportfeld wird umbenannt in "Olympia-Stadion".

18. August
Der U-Bahnhof "Kaiserhof" wurde wiederaufgebaut und wird eröffnet.

In diesem Zusammenhang erhielt der Bahnhof den Namen "Thälmannplatz".

Der Wiederaufbau des völlig zerstörten Bahnhofes kam faktisch einem Neubau gleich. Obwohl der Grundriss des Bahnhofes weitgehend dem Zustand der Vorkriegszeit entspricht, präsentiert sich dieser Bahnhof heute im Inneren völlig anders, als vor dem Krieg.

Die Gestaltung des Bahnhofes:

In den vergangenen Monaten wurde Hitlers Reichskanzlei abgerissen, sie befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu diesem Bahnhof. Durch diesen Abriss wurden ungeheure Mengen verschiedenen Marmors frei. Ein Teil davon wurde in diesem Bahnhof verwendet.

Ganz im Stil der zeitgenössischen Moskauer Metrobahnhöfe wurden die Wände und Stützen damit verkleidet: Die Wandflächen erhielten einen rotgeäderten Marmor, der durch weiße Streifen in Felder gefasst wird. Den oberen und unteren Abschluss bilden grüne Marmorflächen. Ebenso wurden die Mittelstützen verkleidet. (Es handelt sich vermutlich um Neubaustützen, denn vor dem Krieg hatte der Bahnhof genietete Stahlstützen.) Die Schriftzüge "THÄLMANNPLATZ" bestehen aus einzelnen Messinglettern. Auffallend ist, dass die Richtungsbeschilderung der Ausgänge in die Stützen eingelassen und von innen beleuchtet werden. Die Bahnsteigfläche erhielt ein grauschwarzes Quadermuster anstatt eines schlichten Gussasphaltbelags. Die Decke besteht aus Betonfertigteilen, die in Stahlträgern eingehängt sind. Die Lampenkörper wurden in die Decke eingelassen und sind mit Mattglas verkleidet.

14. Oktober
Die BVG stellt alle Umlandverbindungen des Busnetzes auf Wunsch der DDR ein.

1951

10. Januar
Der U-Bahnhof Stettiner Bahnhof (heute: Zinnowitzer Straße) wird in "Nordbahnhof" umbenannt.

9. April
Der U-Bahnhof Schwartzkopffstraße wird in "Walter-Ulbricht-Stadion" umbenannt.
Walter Ulbricht war damals Generalsekretär des Zentralkomitees der SED aber noch kein Staatsratsvorsitzender.

1. Mai
Die BVG-West erhöht an diesem Tage die Fahrpreise:
Eine Einzelfahrt kostet anstatt 20 nunmehr 25 Pfennige.

15. Mai

Der schwer zerstörte U-Bahnhof "Stadtpark" wird an diesem Tage wiedereröffnet, bekommt aber nach seinem Wiederaufbau in alter Schönheit einen neuen Namen: "Rathaus Schöneberg"

Die Bahnsteighalle hat nicht mehr die türkisfarbenen Fliesen. Sie sind, wo noch vorhanden, cremefarben überstrichen worden.
Die Vorhalle, im Krieg völlig zerstört, wurde in einfacher Weise wiedererbaut, dasselbe betrifft den Zugang, der auch vereinfacht wieder aufgebaut wurde. Die seitlichen Bahnsteighallen-Fenster haben eine andere Sprossen-Aufteilung gegenüber den Vorkriegsfenstern. Im übrigen präsentiert sich dieser U-Bahnhof im äußeren Erscheinungsbild wieder weitgehend in seinem Zustand von .

Der U-Bhf. Rathaus Schöneberg ist der letzte Bahnhof im Gesamt-Berliner U-Bahnnetz, der kriegsbedingt noch geschlossen war! Abgesehen vom abgerissenen Bahnhof Osthafen kann wieder jeder U-Bahnhof in Berlin erreicht werden.

2. Juli
Der U-Bahnhof Schönleinstraße wird in "Kottbusser Damm (Schönleinstraße)" umbenannt.

Oktober
U-Bahnhof Wittenbergplatz wieder aufgebaut!

In diesem Monat wird der Wiederaufbau am U-Bahnhof Wittenbergplatz beendet. Dies hat eine fast symbolische Bedeutung, denn mit der Fertigstellung dieses U-Bahnhofes und seiner schönen Eingangshalle wird der Wiederaufbau am Berliner U-Bahnnetz weitgehend beendet. Die Bahnsteighalle präsentiert sich wieder im Originalzustand, dessen Architekt Alfred Grenander war.

Die Vorhalle dagegen erhielt innen eine moderne Ausstattung: Die Decke wurde abgehängt und besteht aus einer transparenten Milchglas-Konstruktion. Die Wände erhielten eine graue Verkleidung aus polierten Steinplatten.
Das Äußere des Gebäudes entspricht weitgehend dem ursprünglichen Erscheinungsbild.

12. Dezember
Der Streckenabschnitt Schlesisches Tor - Warschauer Brücke wird seit diesem Tage wieder zweigleisig befahren. Dieser Abschnitt war der letzte, der kriegsbedingt noch eingleisig war.

1952

15. Februar
50 Jahre Berliner U-Bahn
Die Berliner U-Bahn begeht an diesem Tag ihr fünfzigjähriges Betriebsjubiläum

 

16. Februar
Die Gleisverbindung zwischen Klein- und Großprofilnetz.
Der "Klostertunnel"

Die BVG-Ost errichtete einen U-Bahntunnel von ca. 200 Meter Länge von der Linie A Höhe U-Bhf. Klosterstraße zum Waisentunnel, dem Verbindungstunnel der Linien D und E. Dieser Tunnel wurde zum 50. Geburtstag der Berliner U-Bahn in Betrieb genommen.

Dieser neue Verbindungstunnel soll das Kleinprofilnetz mit dem Großprofilnetz verbinden, damit die U-Bahnzüge der Kleinprofil-Linie A der BVG-Ost in der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde (Großprofil) gewartet werden können. Dies ist notwendig, da die Linie A im Ostsektor über keine Betriebswerkstatt verfügt. Bisher war die im Westsektor liegende BW Grunewald für die Wartung auch der BVG-Ost-Fahrzeuge zuständig. Wegen der politischen Disharmonien möchte die BVG-Ost in dieser Angelegenheit nicht von der BVG-West abhängig sein.

Aufgrund der technischen Unterschiede in den beiden Profilsystemen ist ein Transport durch diesen Tunnel zwar umständlich, aber der einzig mögliche Weg!

Technisch sieht ein Transport durch diesen Tunnel folgendermaßen aus:

Der zu wartende Kleinprofil-Zug fährt mit eigener Kraft an der Klosterstraße in den A-E-Tunnel ein und zwar bis zum Ende der Stromschiene. Nun wird der Fahrstrom in diesem Tunnel abgeschaltet, so dass gefahrlos die Stromabnehmer am Zug abmontiert werden können. Dies ist notwendig, da das Großprofil-Netz andere Stromschienen aufweist. Nun kommt -ebenfalls mit eigener Kraft- ein Zug von der Großprofil-Linie E durch den Waisentunnel, vorgekoppelt ist eine Güterlore um die Züge kupplungstechnisch kompatibel zu machen. Wenn ein Kleinprofil-Zug der Baureihe A I geschleppt werden soll, ist diese Lore nicht notwendig, da die Züge auf der Linie E die selben Kupplungen haben. A II-Züge jedoch haben die Scharfenberg-Kupplung, die mit der Hochbahnkupplung nicht kompatibel ist. Dieser "Großprofil"-Zug wird ggf. mittels der Lore mit dem Kleinprofilzug verbunden, und zieht den Kleinprofil-Zug nun zurück durch den Waisentunnel über die Linie E in die Betriebswerkstatt nach Friedrichsfelde. Dort erfolgt künftig die Wartung aller U-Bahnfahrzeuge der BVG-Ost.

Die in regelmäßigen Abständen fälligen Hauptuntersuchungen finden dagegen nicht in Friedrichsfelde statt, sondern im Reichsbahn-Ausbesserungswerk Berlin-Schöneweide. Mittels Tiefladern kommen die U-Bahn-Wagen dort hin.

4. März
Kein Strom aus dem Osten

Ohne jede Vorankündigung hat die Ost-BEWAG alle Stromverbindungen in den Westteil der Stadt getrennt. Diese Leitungen bestanden schon vor dem Krieg und waren durch die Teilung der Stadt (und der BEWAG) zu intersektorialen Verbindungen geworden.

Auch die BVG-West war von dieser Maßnahme überrascht worden und zwang zu einer Blitzaktion im Bereich der U-Bahn:

Das BVG-West-Umformerwerk an der Pankstraße (Wedding) musste an das Umformerwerk Osloer Straße angebunden werden, so dass der westliche Abschnitt der Linie D weiterhin mit Fahrstrom versorgt werden konnte. Auch am Gleisdreieck waren einige Neuordnungen erforderlich. Die "Transit-Strecken" der Linien C und D werden weiterhin von der Ost-BEWAG versorgt. Die A-Linie nach Pankow wurde bereits vor geraumer Zeit an das Netz der Ost-BEWAG angeschlossen. In den Teilungsverträgen der BVG von wurde der BVG-West die "Stromhoheit" auch nach Pankow zugestanden, doch dieser Passus wurde von der BVG-Ost schon sehr bald hintergangen.

4.April :
Bislang existierte eine BVG-Fahrstromleitung vom Unterwerk Gleisdreieck (West) zum Unterwerk Senefelder Platz (Ostsektor) um eventuelle Engpässe auszugleichen. Auf Wunsch der BVG-Ost wurde auch diese Leitung abgeschaltet.

Derzeit gibt es nur noch einige 475 V-Signalkabel und Stromschienen sowie das BVG-Fernsprechnetz und das 220 V-Netz für das Tunnellicht, das noch die Sektorengrenze überquert.

2. Juli
Anlässlich des 50-jährigen Betriebsjubiläums wurde an diesem Tage auf dem U-Bahnhof Wittenbergplatz eine Gedenktafel enthüllt. Diese Tafel ist ein Geschenk von London Transport und soll die Verbundenheit der Berliner mit den Londonern verdeutlichen. Auf der Tafel befindet sich ein original Londoner Bahnhofsschild (Roter Kreis mit blauen Balken) mit dem Berliner Stationsnamen.

1953

15. Januar
Die Sektorengrenz-überschreitenden Straßenbahnlinien werden unterbrochen. Abgesehen von der U-Bahn sind die Betriebsteile der BVG nun getrennt.

17. April
BVG-West richtet neue U-Bahnlinie ein: Diese Linie, die nur in der Hauptverkehrszeit verkehrt, hat keine Linienbezeichnung und führt von Warschauer Brücke zum Reichskanzlerplatz

17. Juni

"Als Protest-Botschaft an die freie Welt, geht am Potsdamer Platz das Kolumbushaus in Flammen auf!"

Aufstand der Arbeiter im Ostsektor. Ursache waren die Normenerhöhungen, das heißt mehr Arbeit für das gleiche Geld. Dies führte zu spontanen Arbeitsniederlegungen der Bauarbeiter in der Stalinallee. Bei den Arbeiterunruhen, wie sie sich dann im Laufe des Tages entwickelt haben, ging es weniger um Normenerhöhungen sondern mittlerweile generell um die Zustände im Lande.

"RIAS meldet am Abend: "Es herrscht Ausnahmezustand in Ostberlin!"

Gegen Abend ist der gesamte U-Bahnverkehr im Ostsektor zusammengebrochen. Die Züge enden an den letzten Bahnhöfen Westberlins, bzw. da, wo die letzten Gleiswechsel vor dem Osten waren.

18. Juni:
Die Ulbricht-Propaganda höhnt:
"Von langer Hand des Bonner Marionetten-Regimes wurde die Konterrevolution von Westberlin aus geschürt. Die soziale Sicherheit und der Friede sollte unterminiert werden! Doch das Volk hat mit Unterstützung der Volkspolizei und der sowjetischen Besatzungsmacht den Putschversuch der Banditen gegen Frieden und Einheit zerschlagen. Die aus Westberlin eingeschleusten Agenten und Provokateure wurden dingfest gemacht und bestraft!"

Die BVG-Ost führt in den folgenden Tagen nur einen Notbetrieb durch.

19. Juni
Die Linie E wird auf gesamter Länge wieder betrieben. Sie war bislang außer Betrieb.

9. Juli
Der Ausnahmezustand im Osten wird aufgehoben. Auch der U-Bahnverkehr normalisiert sich.
Eine Änderung gibt es: Seit dem 17. Juni fährt die Linie A II nicht mehr zum Alexanderplatz, sondern zum Kottbusser Tor. Dies wird so beibehalten.

17. August
Die BVG-West beschließt ein neues Verkehrskonzept: Es sieht vor, den Straßenbahnbetrieb durch U-Bahnen und Autobusse zu ersetzen.

Die vordringlichen U-Bahnprojekte:

Linie C I-Nord Seestraße - Reinickendorf (West) - Tegel
Linie C I-Süd Grenzallee - Buschkrug - Britz
Linie C II-Süd Tempelhof - Mariendorf
Linie G Wedding - Moabit - Zoo - Wilmersdorf (Bundesallee)

Mit dem U-Bahnbau soll noch begonnen werden.

29. September
Professor Ernst Reuter ist an diesem Tage verstorben.

2. Oktober
Der U-Bahnhof Knie wird umbenannt in "Ernst-Reuter-Platz"

26. Oktober
Projekt C-Nord ist im Bau

Der U-Bahnbau hat begonnen. Zunächst beginnen die Bauarbeiten in der Müllerstraße hinter dem Endbahnhof Seestraße. entstanden bereits einige Tunnelfragmente, sie werden Bestandteil der Neubaustrecke.

1953
Notfahrpläne für den Fall der Fälle
Im Bereich der letzten Bahnhöfe vor der Sektorengrenze werden Weichenverbindungen eingebaut. Aus diese Weise soll im Falle von Zwischenfällen seitens des Ostens (wie am 17. Juni) ein ungehinderter Zugverkehr im Westen möglich sein. Weichenverbindungen werden eingebaut: Gleisdreieck (unten), Schlesisches Tor, Kochstraße, Reinickendorfer Straße, Voltastraße und Moritzplatz.

1954

Januar
Neue U-Bahnzüge für die BVG-West
Die BVG West wird neue U-Bahnwagen beschaffen. Sie sind für das Großprofil-Netz gedacht, da hier das Netz erweitert werden soll und somit Bedarf nach neuen Zügen besteht.
Zunächst wurde untersucht, wie die neuen Züge konstruktionstechnisch aufgebaut sein sollen.
Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurde der Typ D ab ausgeliefert.

2. Januar
Die BVG-Ost richtet auf der Linie A (zwischen Potsdamer Platz und Pankow) sowie auf der Linie E einen Wochenend-Nachtverkehr ein.

1. Mai
Die Bauarbeiten an der Linie C-Nord erstrecken sich seither nicht mehr nur bis zum heutigen Kurt-Schumacher-Platz sondern bis nach Tegel.

21. September
Am Bahnhof Innsbrucker Platz wurde eine neue Eingangshalle eröffnet. Der alte Zugang von wurde geschlossen. Der alte Zugang befand sich auf dem Inselrondell des Innsbrucker Platzes, der neue Zugang dagegen befindet sich nördlich des Platzes am Anfang der Innsbrucker Straße.

1. Oktober
Die B-Linien tauschen ihre Bezeichnungen.

Die B-Linien seither:

Linie B I Warschauer Brücke - Nollendorfplatz - Wittenbergpl. - Uhlandstraße
Linie B II Nollendorfplatz - Bayerischer Platz - Innsbrucker Platz

1955

1955
Berlin baut nach 200km-Plan
Beim Bausenat wurde ein Generalplan festgelegt, der den Ausbau des Berliner U-Bahnnetzes auf einen Streckenumfang von 200 Kilometern vorsieht.

Der 200-km-Plan betrachtet Berlin als eine ungeteilte Stadt. Deshalb ist zu verstehen, warum die Westberliner Planungen auch in den Osten reichen. Jedoch wird dieser Plan nur für West-Berlin festgeschrieben, in der Hoffnung, dass sich Ost-Berlin an diesen Planungen orientieren wird.
Allerdings wird wenig Rücksicht auf die Existenz der S-Bahn genommen. (Warum sonst der Bau einer Linie F in der Potsdamer Straße, parallel zur Wannseebahn?)

23. Juni
Erster Rammschlag im Tiergarten

Die Arbeiten zum Bau der völlig neuen "Linie G" (heutige U9) haben begonnen.
Zunächst musste der Abschnitt Zoo bis nördlich Hansaplatz fertiggestellt werden, da hier im Jahre die IBA57 stattfinden sollte: Unter IBA57 verstand man das wiederaufgebaute Hansaviertel.
Die Linie G wird zunächst zwischen Spichernstraße und Leopoldplatz ausgebaut.

3. Juli
Der Bahnhof Seestraße geschlossen, die Züge der Linie C I enden am Bahnhof Leopoldplatz.
Notwendig ist diese Maßnahme, um den Bahnhof umzubauen.

3. Oktober
Der neue Bahnhof Seestraße
Der U-Bahnhof wurde umfangreich umgebaut und zeitgemäß renoviert.

Als dieser U-Bahnhof eröffnet wurde, ist zunächst nur der südliche Bahnsteig mit zwei Gleisen in Betrieb genommen worden, während der nördliche Bahnsteig mit seinen zwei Gleisen hinter einer Wand verborgen blieb. Der Umbau gestaltete sich folgendermaßen:
Das nördliche, außen liegende Gleis wurde nie benötigt und konnte endgültig beseitigt werden, da es auch zukünftig nicht gebraucht wird. An seine Stelle trat ein Seitenbahnsteig, der den alten Mittelbahnsteig mit umfasst. Das andere Gleis an diesem ehemaligen Mittelbahnsteig, das nun an diesem verbreiterten Seitenbahnsteig liegt, dient künftig dem Linienverkehr Richtung Tegel. Dieser bisher 80 Meter lange Bahnsteig wurde zugleich auf 110 Meter verlängert. Der südliche Mittelbahnsteig erfuhr ebenfalls eine entsprechende Verlängerung, wurde im übrigen aber nicht umgebaut. Dort halten künftig nur noch die Züge Richtung Mehringdamm.

Die Bahnsteighalle in ihren neuen größeren Abmessungen (die teilende Wand wurde ja abgetragen) wurde bei dieser Gelegenheit erstmalig mit Fliesen verkleidet: Die Wände bekamen senkrechte gelbe Fliesen, die Stützen dagegen graue Fliesen. Die Bahnsteigflächen bekamen einen Kunststeinplatten-Belag.
erhielt der Bahnhof, wie alle anderen auch, glatte verputzte Wände. Damals war nicht genug Geld für Fliesenverkleidungen vorhanden.

1955
Neuer Hochbahnhof Nollendorfplatz
Der von dem Architektenteam Craemer & Wolffenstein entworfene Hochbahnhof am Nollendorfplatz aus dem Jahre ist im Zweiten Weltkrieg derart zerstört worden, so dass der Abriss der noch vorhandenen Ruinen unumgänglich war.
Unter Aufrechterhaltung des Zugbetriebes ist nun der Rest dieses Bahnhofes abgerissen worden. An dessen Stelle trat nun ein Neubau-Bahnhof, der aus einer kubischen Stahl-Konstruktion besteht. Große Teile der Seitenwände sind verglast.

1956

Mai Wagenpark
Neuer U-Bahnzug bei der BVG-West

Die Baureihe D für die BVG-West

Ein neuer achtachsiger Doppeltriebwagen für das Großprofil wird angeliefert.
Dieser Doppeltriebwagen erhielt die Baureihenbezeichnung D-55.

3. Mai  
Erste Nachkriegsstrecke eröffnet!
U-Bahn zum Kurt-Schumacher-Platz ist fertig.
Diese Strecke verläuft unter der Müllerstraße und umfasst die neuen Bahnhöfe
Rehberge, Afrikanische Straße und Kurt-Schumacher-Platz. Sie ist Bestandteil der Linie C I.

Die Linie C zum Kurt-Schumacher-Platz

Die Linie C seither:

Linie C I K.-Schumacher-Pl. - Seestr. - Mehringdamm - Grenzallee

15. Juni
Die im Mai gelieferte D-Einheit erhielt an diesem Tage in Folge einer Abnahmeuntersuchung die Allgemeine Betriebsgenehmigung von der Technischen Aufsichtsbehörde. Sofort wurde der "Neue" in Fahrgastverkehr eingesetzt. Er kam in der Folgezeit auf der Linie C II (Mehringdamm - Tempelhof) zum Einsatz. Hiermit wollte die BVG im Alltagseinsatz erste Erfahrungen sammeln. Die Linie C II bot sich dafür an, da hier eh nur Kurzzüge benötigt werden.

1. Juli
Die BVG-West erhöht die Fahrpreise:
Die Einzelfahrt kostet anstatt 25 Pfg. nun 30 Pfennig.
Es ist die erste Fahrpreiserhöhung seit .

1. November
Linienneuordnung im Kleinprofil zum 1.November

Berlin ist seit in vier Sektoren aufgeteilt. Im Laufe der vergangenen Jahre verschoben sich zunehmend die Fahrgastströme dahingehend, dass primär die Fahrgäste der Westsektoren Ziele in den Westsektoren aufsuchten. Die Folge ist, dass die Bedeutung der Linie A in den Ostsektor hinein rückläufig ist. Dieser Tendenz folgend beschloss die BVG-West eine Änderung der Zugumläufe.

Linie A I:
Diese Linie fuhr bisher von Ruhleben nach Pankow. Sie behält ihre Vormachtstellung im Bereich des Ostsektors. Im Westendabschnitt nach Ruhleben dagegen wird sie zu einer Verstärkerlinie degradiert. Die "Hauptlinie" dagegen wird die bisher ohne Bezeichnung geführte Zuggruppe von Warschauer Brücke her übernehmen. Sie erhält die Bezeichnung
AB I.
Künftiger Verlauf der A I:
Werktags:
Pankow - Reichskanzlerplatz (heute Th.-Heuss-Platz)
In den Abendstunden und Sonntags:
Pankow - Zoologischer Garten

Linie A II:
Bisheriger Verlauf:
(Kottbusser Tor) - Wittenbergplatz - Krumme Lanke
Die A II hat die Wilmersdorfer Strecke bislang allein versorgt. Dies wird ab heute geändert. Die eigentliche Funktion der A II wird durch die neu eingerichtete Linie AB II übernommen, während die A II ansatzweise ein traditionelles Einsatzgebiet zurück erhält: den Ostsektor.
Dennoch wird die A II künftig sonntags nicht mehr betrieben.
Die neuen Aufgaben der A II:
Werktags:
Pankow - Wittenbergplatz - Breitenbachplatz
Werktags im Berufsverkehr:
Pankow - Wittenbergplatz - Krumme Lanke
Sonntags:
kein Betrieb.

Linie A III:
An der Aufgabe der knapp 700 Meter langen Linie A III ändert sich nichts!
Die Linie A III:
Deutsches Opernhaus - Richard-Wagner-Platz

Linie AB I:
Die Bezeichnung dieser Linie ist neu.
Seit April jedoch gibt es diese Zuggruppe schon. Sie fuhr seither als Verstärkerlinie von Warschauer Brücke zum Reichskanzlerplatz und ergänzte somit die regulären Zugläufe der
B I und A I.
Künftig wird diese Linie ganztags (auch Sonntags) als Regellinie betrieben.
Sie ersetzt die A I nach Ruhleben.
Die Linie AB I:
Warschauer Brücke - Nollendorfplatz - Wittenbergplatz - Reichskanzlerplatz - Ruhleben

Linie AB II:
Auch diese Linienbezeichnung ist neu.
Diese Linie übernimmt die Aufgaben der bisherigen Linie A II und ersetzt gleichfalls die Linie B I.
Der Verlauf der Linie AB II:
Werktags tagsüber:
Krumme Lanke - Wittenbergplatz - Kottbusser Tor - Warschauer Brücke
Werktags in den Abendstunden + Sonntag vormittags:
Krumme Lanke - Wittenbergplatz
Sonntag nachmittags:
Krumme Lanke - Wittenbergplatz - Kottbusser Tor

Linie B I:
Diese Linie war die Hauptlinie auf der Kreuzberger Strecke. Sie wird heute durch die Linien AB I und AB II abgelöst. Die Hauptaufgabe der B I besteht in der Versorgung der Kudamm-U-Bahn.
Sie fährt künftig wie folgt:
Werktags und Sonntags:
Uhlandstraße - Wittenbergplatz - Kurfürstenstr. - Gleisdreieck (oben)
Werktags im Berufsverkehr:
Uhlandstraße - Wittenbergplatz - Kurfürstenstr. - Gleisdreieck (oben) - Kottbusser Tor.

Linie B II:
Am Verlauf dieser Schöneberger Linie ändert sich nichts.
Der Verlauf der B II:
Nollendorfplatz - Bayerischer Pl. - Innsbrucker Platz

Die Großprofillinien wurde in ihren Aufgaben nicht verändert oder angepasst.
***

1957

2. Januar
Zugbegleiter übernehmen die Abfertigung

Auf einigen Bahnhöfen führen die Zugbegleiter künftig die Zugabfertigung selbst durch.
Es sind dies die Bahnhöfe Viktoria-Luise-Platz, Bayerischer Platz, Rathaus Schöneberg, Innsbrucker Platz und Richard-Wagner-Platz.
Die BVG kann auf diese Weise Personal im U-Bahnbereich einsparen. Dieser Neuerung gingen umfangreiche Untersuchungen voraus:
Einige BVG-Mitarbeiter unternahmen Dienstreisen in andere U-Bahnstädte, um die dortige Betriebspraxis zu studieren. In Hamburg bei der dortigen U-Bahn wird seit Ende der Zugbegleiter eingespart. Dort hat der Zugabfertiger auf der Haltestelle (wie ein U-Bahnhof dort genannt wird) die Abfertigung übernommen. Die Abfahrbereitschaft gibt er dem Zugfahrer mittels eines Abfahrsignals bekannt.
In Stockholm bei der dortigen "Tunnelbana" wurde der umgekehrte Weg gegangen: Dem Zugfahrer steht dort ein Begleiter bei, der die Zugabfertigung übernimmt. Bahnhofspersonal wird dort eingespart.
In Berlin wurden beide Betriebsformen miteinander verglichen, die Hamburger Form schied in Berlin aus, da es in Berlin noch U-Bahnwagen mit den alten Hochbahnkupplungen gibt. Im Gefahrenfall muss bei der Bedienung ein zweiter Mann vor Ort sein, während die Hamburger Hochbahn ausnahmslos über die vollautomatischen Scharffenberg-Kupplungen verfügt, die ein "Hochbahner" alleine bedienen kann. Daher blieb nur das Stockholmer Prinzip, was nunmehr auch in Berlin angewendet wird.

1.Mai
Linienneuordnung im Kleinprofilnetz zum 1.Mai

Die praktischen Erfahrungen im Alltag während der
letzten Monate haben gezeigt, dass das am 1.November
eingerichtete Linienschema vor allem für den
Fahrgast recht schwer zu durchschauen war.
Aus diesem Grunde änderte die BVG-West einige
Linienbezeichnungen.

Linie A I:
(Reichskanzlerpl.) - Zoo - Pankow
keine Änderungen!

Linie A II:
(Krumme Lanke) - Breitenbachpl. - Pankow
keine Änderungen!

Linie A III:
Deutsches Opernhaus - Richard-Wagner-Platz
keine Änderungen!

Linie B I:
Uhlandstraße - Gleisdreieck (oben) - (Kottb.Tor)
NEUE Linienbezeichnung: B IV

Linie B II:
Nollendorfplatz - Innsbrucker Platz
NEUE Linienbezeichnung: B III

Linie AB I:
Ruhleben - Warschauer Brücke
NEUE Linienbezeichnung: B I

Linie AB II:
Krumme Lanke - Wittenbergplatz - (Warschauer Brücke)
NEUE Linienbezeichnung: B II
***

Mai
Am U-Bahnhof Bayerischer Platz war ein Umbau notwendig: Die Grunewaldstraße wurde begradigt und hierbei quer über den Bayerischen Platz geführt. Dort, auf dieser Rasenanlage, befand sich der wiederaufgebaute Südzugang des U-Bahnhofs, der dem Straßenbau nun im Wege war. Er musste beseitigt und nach Süden verlegt werden. Dort entstand eine neue oberirdische Eingangshalle.

6. Juli
Eröffnung der Internationalen Bauausstellung (IBA57) im wiederaufgebauten Hansaviertel.
Bestandteil des Hansaviertels ist der von Bruno Grimmek gestaltete U-Bahnhof "Hansaplatz", der im Rahmen der Ausstellung besichtigt werden konnte. Dieser Bahnhof wurde später Bestandteil der neuen Linie G, die bereits auf voller Länge im Bau war.

18. November
Die Linie B IV (Gleisdreieck - Uhlandstraße) wird stillgelegt.
Die Stillegung war erforderlich wegen des Baues der Linie G im Bereich Joachimsthaler Straße/Kurfürstendamm.

Dezember
Die BVG-West erhält erste Serienzüge des Typs D-57.

1958

1. Januar
Der U-Bahnhof Bersarinstraße bekommt einen Namenszusatz und heißt künftig "Bersarinstraße (Frankfurter Tor)".
An dieser Stelle entstanden zwei Hochhäuser, die einen Tor-artigen Charakter bilden. Historisch betrachtet ist die Bezeichnung nicht korrekt, da das alte Frankfurter Tor in Höhe des heutigen U-Bahnhofs Weberwiese lag. Doch wen stört´s...

In Friedrichsfelde ist ein Tierpark eröffnet worden.
Der U-Bahnhof Friedrichsfelde bekommt einen Namenszusatz und heißt daher "Friedrichsfelde (Tierpark)"

28. April
Die Berliner bewundern die "Gelben Blitze"
So jubelte die Presse, denn die BVG-West setzt an diesem Tage erstmals sechs 4-Wagenzüge auf der Linie C-I (Kurt-Schumacher-Platz - Grenzallee) ein. In diesen Tagen wurde die letzte zu erwartende Zugeinheit an die BVG ausgeliefert.

Baureihe D (Stahl) Gebaut <time datetime=1956-65, bis ausgemustert, danach nach Nordkorea verkauft" src="/wgd.jpg" width="121" height="147">

31. Mai  
Mit der U-Bahn nach Tegel
Linie C-I wird bis Tegel verlängert. Diese schließt am Kurt-Schumacher-Platz an und führt zum Teil oberirdisch bis nach Tegel. Neu sind die Bahnhöfe
Scharnweberstraße (Eichborndamm), Seidelstraße (Flugplatz Tegel), Holzhauser Straße, Borsigwerke und Tegel (heutiger Name: Alt-Tegel)

Näheres zur Tegeler U-Bahn

Die Linie C I seither:

Linie C I Tegel - K.-Schumacher-Pl. - Seestr. - Mehringdamm - Grenzallee

1. Juni
Seit diesem Tage verzichtet die BVG auf die Bezeichnungen der Linien bei der Berliner U-Bahn.
Eine U-Bahnlinie wurde nach außen nur durch ihre Endpunkte bezeichnet. ("Linie Tegel-Grenzallee" usw.)
Der Übersichtlichkeit halber werden die alten Bezeichnungen im Rahmen dieser Chronik als "Zuggruppen" weiter geführt.

Juni
Das "Frankfurter Tor" hat sich als geographische Bezeichnung durchgesetzt.
Aus diesem Grunde wird der Bahnhof Bersarinstraße (Frankfurter Tor) in "Frankfurter Tor" umbenannt.

5. Dezember
Im U-Bhf. Südstern wir der neue Eingangsbereich in Bahnhofsmitte in Betrieb genommen. Die beiden am Bahnsteigende gelegenen alten Zugänge werden geschlossen.

1958
Im U-Bhf. Zoologischer Garten haben Umbauarbeiten begonnen. Die Vorhallen werden wesentlich erweitert, da die Treppen zum tiefer gelegenen Bahnsteig der Linie G platz finden müssen.

1958 Wagenpark

Neue
U-Bahnwagen für die Linie E
Auch im Ostteil der Stadt gab es nun Bestrebungen, eine neue Generation von U-Bahnwagen zu erproben.

1959

1959 Wagenpark
Bei der BVG-West begann die Entwicklung für einen neuen Wagentyp für das Kleinprofilnetz. Er soll sich, so die Vorgabe, technisch und optisch an den für das Großprofilnetz geschaffenen D-Wagen orientieren.

16.März
Der U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz präsentierte sich bis vor kurzem noch in seinem Erscheinungsbild von , wobei er Ende der 20er Jahre für den Einsatz von 8-Wagen-Zügen verlängert und modernisiert wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Bahnhof -wie der Platz selbst- umgebaut. Hierbei erhielt dieser Bahnhof neue Zugänge im mittleren Bereich der Bahnsteige. Diesen Zugängen sind umfangreiche Gänge angeschlossen, die an den jeweiligen Rand der neuerdings kreisförmigen Anlage führen. Zusätzlich wurde eine Tunnelverbindung unter dem Gleiskörper hindurch geschaffen, wie sie bereits seit den 30er Jahren auf einigen Charlottenburger Bahnhöfen bestehen.
Die Wände der Bahnsteighalle werden gleichfalls neu verkleidet.
Sie erhalten kleine quadratische Fliesen in einer hellblauen Farbgebung.

31. März
Der U-Bahnhof Schillingstraße wurde vorübergehend geschlossen. Oberirdische Bauarbeiten am Alexanderplatz machen die Schließung erforderlich.

1. Juni
U-Bahnhof Nürnberger Platz wurde geschlossen.
Zum Ende des Betriebstages wurde dieser Bahnhof geschlossen, da in unmittelbarer Nähe ein neuer Bahnhof namens Spichernstraße neu eröffnet wurde.

2. Juni
Neuer U-Bahnhof:
An diesem Tage wurde der neue U-Bhf. Spichernstraße in Betrieb genommen.

Der Bahnhof Nürnberger Platz wurde geschlossen und wurde kurz darauf abgerissen. An dessen Stelle entstand eine zweigleisige Kehrgleisanlage.
Hierbei handelt es sich um einen Bahnhof mit zwei Seitenbahnsteigen. Am Südende des Bahnhofs wurde eine Umsteigemöglichkeit zur Linie G mit erstellt.

An dieser Stelle befand sich bisher eine Kehrgleisanlage des Bahnhofes Nürnberger Platz. Somit nutzen die Züge in diesem Bahnhof die ehemaligen Kehrgleise, während die Seitenbahnsteige über den alten Verkehrstrassen errichtet wurden.

Die Wände im Bahnhofsbereich wurden mit blauen Fliesen versehen, während die stählernen Stützen lediglich grau gestrichen wurden. Im südlichen Zugangsbereich wurden runde Betonstützen verwendet, die mit Glasmosaik verkleidet sind. Der Zugangsbereich und Verbindungstunnel zur Linie G erhielt sandfarbene Fliesen. Die Decke wurde abgehängt, wobei die Neonlampen in die Decke integriert wurden. Im Zugangsbereich wurden versenkte runde Neonlampen verwendet, die ein recht schattiges Licht spenden.

2. November
U-Bahn nach Britz im Bau!
Am Teltowkanal in der Nähe des Bahnhofs Grenzallee begannen die Bauarbeiten zur Erweiterung der Linie C Richtung Süden. Diese Strecke soll die Hufeisensiedlung erschließen und in dem neuen Stadtteil Britz-Süd zunächst ihr Ende finden.


Fortsetzung: Chronik Die 60er Jahre

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